Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise legen auf hohem Niveau erneut zu!
(20.11.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im Laufe des Freitags wieder Gewinne erzielen können und sind auf Tageshoch aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig präsentiert sich der Euro nach dem Scheitern der Sondierungsgespräche in Deutschlands heute Morgen schwächer, sodass die Heizöl-Notierungen leider mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 62,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,60 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1750 US-Dollar gehandelt.
Nach dem schönen Rücksetzer zur Wochenmitte, starteten die Rohölpreise am Freitag bereits zum Start in den europäisch geprägten Handel mit Aufschlägen.
Preistreibend wirkten dabei die Signale aus Saudi-Arabien, die unmissverständlich klar machten, dass das Königreich eine vorzeitige Verlängerung des Förderabkommens der OPEC mit anderen Nicht-OPEC-Ländern, bereits beim nächsten OPEC-Treffen am 30. November in Wien vorantreiben will. Russland, der wichtigste Mitstreiter in dieser Angelegenheit, hatte sich zuletzt skeptisch darüber gezeigt, ob dieser Termin nicht etwas verfrüht sein könnte.
Anscheinend traut der Ölmarkt Saudi-Arabien aber die Führungsrolle zu und geht derzeit davon aus, dass in zehn Tagen der Beschluss gefasst wird, dass auch im ganzen nächsten Jahr die Fördermenge um 1,8 Millionen Barrel pro Tag reduziert bleiben wird.
Flankiert wurde der Preisanstieg von guten Konjunkturdaten aus den USA, wo sowohl die Neubaubeginne, als auch die Baugenehmigungen per Oktober mit 1,29 bzw. 1,30 Millionen Einheiten über den Erwartungen der Analysten lagen, die nur mit 1,19 bzw. 1,25 Mio. gerechnet hatten.
Nach Börsenschluss vermeldete das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes ihren wöchentlichen Bericht über die Entwicklung der aktiven US-Bohranlagen. Dieses Mal gab es im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderung, sodass der Einfluss auf das Handelsgeschehen von dieser Seite aus gering bleibt und die Futures heute Morgen ohne große Veränderung in den asiatisch und europäisch geprägten Handel gestartet sind.
Am Devisenmarkt zeigt das überraschende Scheitern der Sondierungsgespräche zur Regierungsbildung in Deutschland seine Wirkung. Der Euro verlor im Vergleich zum US-Dollar in logischer Folge an Wert, jedoch halten sich die Verluste in Grenzen und heute am späten Morgen geht es mit der Gemeinschaftswährung schon wieder leicht bergauf.
Ingesamt aber natürlich keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise bedauerlicherweise mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von knapp einem Cent pro Liter erwarten, womit sich die vagen Hoffnungen auf einen Fortgang der Korrekturphase zumindest vorerst wieder zerschlagen haben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)