Heizöl-Markt aktuell: Konsolidierungs- bzw. Korrekturphase setzt sich fort - Heizölpreise etwas leichter!
(17.11.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihren Konsolidierungskurs fortgesetzt und sind mit einem leichten Minus aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert gewinnen, sodass die Heizöl-Notierungen heute erfreulicherweise wieder mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,30 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen knapp unterhalb der 1,18-Dollar-Marke gehandelt.
Eine am Ölmarkt wieder recht ereignisreiche Woche neigt sich dem Ende und es sieht derzeit danach aus, dass dass die Rohölpreise heute ohne große Veränderung in das Wochenende gehen werden.
Nach dem bearish zu wertenden Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) und dem Zuwachs bei den US-Ölbeständen, gab es zur Wochenmitte einen kleinen Rücksetzer, sodass die Wochenbilanz mit einem Minus von rund vier Prozent derzeit ganz gut aussieht.
Vor dem offiziellen OPEC-Meeting am 30. November in Wien, starten im Vorfeld nun langsam die Sondierungsgespräche. Laut dem saudischen Ölminister Khalid al-Falih führt man derzeit intensive Verhandlungen mit Russland bezüglich einer vorzeitigen Verlängerung des Förderabkommens. Es sei absehbar, dass das Ziel, die globalen Ölbestände auf das Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre zu drücken, Ende März noch nicht erreicht werden würde. Daher befürworte das Königshaus eine frühzeitige Entscheidung, um am Markt Klarheit zu schaffen.
Russland hingegen ließ erst kürzlich verlauten, dass ein Beschluss beim nächsten Treffen unter Umständen noch zu früh sein könnte.
Gestern gab es gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 239.000 auf 249.000 angestiegen sind. Dafür gingen die weitergeführten Anträge etwas zurück. Die Industrieproduktion stieg per Oktober statt wie erwartet um 0,5 Prozent um 0,9 Prozent, während der Philadelphia Fed Herstellungsindex per November mit 22,7 Punkten etwas unter der Analysenschätzung lag.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im gestrigen Handel im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, heute Morgen ging es aber wieder deutlich nach oben. Die gestrigen Konjunkturdaten konnten den US-Dollar nicht nach oben treiben und die Steuerreform von Präsident Trump hat noch einige Hürden zu nehmen und ist nach aktuellem Kenntnisstand noch lange nicht durch.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben mit leichten Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Wie schon am Rohöl-Markt kann sich die Wochenbilanz auch am heimischen Heizöl-Markt mit einem derzeitigen Minus von 2,5 Prozent durchaus sehen lassen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)