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Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen - Heizölpreise geben etwas nach!
 
(08.11.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach der Preisrallye der letzten Tage gestern aufgrund von Gewinnmitnahmen etwas nachgegeben. Von Wechselkursen kaum beeinflusst, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
 
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 63,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,90 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar auf gedrücktem Niveau weiter stabil und wird derzeit nach wie vor zu Kursen knapp unterhalb der 1,16-Dollar-Marke gehandelt.

Die Lage am Ölmarkt bleibt bullish, auch wenn es gestern im Laufe des Tages zu Gewinnmitnahmen gekommen ist, die nach dem kräftigen Preisanstieg der letzten Tage und Wochen überfällig, zumindest aber wohl zu erwarten waren.
Sorge bereiten den Börsianern nach wie vor die zahlreichen politischen Brennpunkte im Nahen Osten und hier vor allem in und um Saudi-Arabien, dem größten Ölproduzenten der OPEC.
Im Königreich selbst ist ein Machtkampf entbrannt und es wurden in den letzten Tagen zahlreiche Politiker, Prinzen und einflussreiche Geschäftsleute verhaftet. Außenpolitisch gibt es derzeit wieder große Spannungen mit dem Iran, dem vorgeworfen wird, die antisaudisch agierenden Rebellen im Jemen zu unterstützen. Auch der Libanon ist Zankapfel der beiden einflussreichsten Nationen im Nahen Osten. Hier ist der Premierminister kürzlich zurückgetreten und es ist nun mit innenpolitischen, wohl auch manipulierten Konflikten zu rechnen.
Weitere preistreibende Meldungen blieben bei insgesamt eher gemischt ausgefallenen Konjunkturdaten gestern aber aus, sodass im Laufe des Handels Gewinnmitnahmen einsetzten.
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) wie üblich am Dienstagabend ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Hier gab es wie erwartet einen weiteren Rückgang von in Summe 5,2 Millionen Barrel.
Leicht bearish fiel der EIA-Monatsreport aus, der ebenfalls gestern Abend veröffentlicht wurde. Hier korrigierte man die Prognose zum globalen Ölverbrauch für dieses und nächstes Jahr leicht nach unten, während das Produktionsvolumen etwas höher erwartet wird. Insgesamt rechnen die Verfasser des Berichtes nächstes Jahr wieder mit einer leichten Überversorgung.

Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern in den Mittagsstunden vorübergehend unter Druck, konnte sich im Laufe des Handels aber wieder stabilisieren und in diesen Minuten die 1,16-Dollar-Marke wieder zurückerobern. Im Fokus steht derzeit der Besuch des US-Präsidenten Trump in China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Erde.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute erfreulicherweise mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten, nachdem seit Ende Oktober ein Preisanstieg von rund sieben Prozent zu beklagen ist. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht einen Rückgang von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Derzeit stehen die Notierungen auf dem höchsten Niveau des bisherigen Jahres und es ist zu befürchten, dass es in den nächsten Wochen, natürlich abhängig von der politischen Entwicklung im Nahen Osten, durchaus noch weiter nach oben gehen könnte.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)