Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter auf dem Weg nach oben!
(01.11.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch zu Wochenbeginn weitere Gewinne verbuchen können und setzen ihren Aufwärtstrend somit fort. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handel starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 61,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 55 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar bei Werten um 1,1635 US-Dollar gut behaupten.
Nachdem die Futures der europäischen Ölsorte "Brent" bereits am Freitag die psychologisch wichtige 60-Dollar-Marke überqueren konnte, starteten die Rohölpreise zunächst seitwärts gerichtet in die neue Handelswoche.
Am Montag gab es dabei gute Konjunkturdaten aus Deutschland, wo die Einzelhandelsumsätze per September um 4,1 Prozent gestiegen sind. Analysten rechneten im Vorfeld lediglich mit einem Plus von 3 Prozent. Ebenfalls überzeugen konnte die EU Geschäfts- und Verbraucherstimmung, die per Oktober bei einem Wert von 114 Punkten lag. Hier lag die Prognose bei 113,4 Zählern.
Dies stützte die Öl-Futures und so wurden am Nachmittag weitere Gewinne erzielt.
Auch gestern gab es wieder bullish Meldungen, sodass der Aufwärtstrend leider seine Fortsetzung fand.
Die Statistikabteilung des US-Energieministeriums vermeldete, dass die US-Ölförderung im August im Vergleich zum Juli leicht von 9,23 auf 9,20 Millionen Barrel pro Tag zurückgegangen ist. Auch wenn das Minus sehr gering ist, hat es doch einen nicht zu unterschätzenden psychologischen Effekt, denn derzeit ist die generell immer noch steigende Menge aus der US-Schieferölindustrie einer der größten preisdrückenden Faktoren am Ölmarkt.
Nach Börsenschluss gab es dann noch die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API). Hier wurde ein extrem hoher Rückgang von in Summe fast 16 Millionen (!) Barrel errechnet, was die Erwartung von minus fünf Millionen Fass bei weitem übertraf.
Kein Wunder, dass die Ölpreise auch heute Vormittag weiter nach oben tendieren.
Am Devisenmarkt konnte der Euro kaum vom guten EU-Bruttoinlandsprodukt profitieren, das im dritten Quartal auf ein Plus von 2,5 Prozent geschätzt wurde. Auch die Arbeitslosenquote fiel per Oktober von 9 auf 8,9 Prozent zurück. Im Vergleich zum US-Dollar reichte es dann aber doch für ein kleines Plus.
Aufgrund der weiter steigenden Rohölpreise werden die deutschen Inlandspreise für Kraftstoffe und Heizöl leider trotzdem weiter anziehen. Aktuelle Berechnungen lassen beim Heizölpreis ein Plus von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile stehen die Notierungen auf dem höchsten Stand seit März diesen Jahres und auch das bisherige Jahreshoch vom Januar ist in greifbarer Nähe.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)