Heizöl-Markt aktuell: Rohöl- und Heizölpreise geben leicht nach
(24.10.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Wochenstart etwas an Wert verloren, während sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar weitgehend stabil zeigte. In Folge werden die Heizöl-Notierungen heute mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 57,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,90 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1760 US-Dollar gehandelt.
Nach dem doch recht deutlichen Anstieg vom Freitag, starteten die Rohölpreise gestern mit leicht schwächerer Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel und diese Tendenz setzte sich den ganzen Tag über fort. Dabei gab es nur wenige neue Markt bewegende Meldungen.
Da der Konflikt im Kurden-Gebiet des Nordirak nach wie vor das zentrale Thema am Ölmarkt ist, wirkte die Meldung, dass die Ölexporte aus dem Irak in den letzten Tagen wieder angestiegen sind, entsprechend preisdrückend.
Das Gremium, das die Einhaltung des OPEC-Förderabkommens überwachen soll, hat sich am vergangen Samstag getroffen und gab gestern bekannt, dass die Quotentreue im September bei 120 Prozent lag. Es wurde also weniger gefördert und auf den Markt gebracht, als vereinbart war.
Außerdem wurde vermeldet, dass die Bestände der OECD-Länder weiter zurückgegangen sind und nur derzeit nur noch 159 Millionen Barrel über dem Fünf-Jahresdurchschnitt liegen.
Ansonsten gab es noch insgesamt recht gut ausgefallene Konjunkturdaten. In den USA wurde der Chicago Fed National Activity Index per September mit einem Plus von 0,17 veröffentlicht, während die Erwartung bei minus 0,1 Punkten lag. Das EU-Verbrauchervertrauen per Oktober konnte die Prognose mit minus 1,0 ebenfalls leicht übertreffen.
Heute stehen eine ganze Reihe wichtiger Konjunkturdaten auf der Agenda, bevor nach US-Börsenschluss die Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht werden.
Auch am Devisenmarkt blieb die Nachrichtenlage dünn und die Kursausschläge fielen entsprechend gering aus. Heute könnte mit den Einkaufsmanagerindizes aus der EU etwas mehr Bewegung in den Markt kommen, bevor sich am Donnerstag die Europäische Zentralbank turnusmäßig trifft, um über die weitere Zinspolitik zu beraten.
Aufgrund der gefallenen Rohölpreise werden heute auch die Heizöl-Notierungen erfreulicherweise mit Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat zu Wochenbeginn wieder etwas angezogen, was nicht unüblich ist, denn der Montag ist in der Regel stets der stärkste Bestelltag der Woche.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)