Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter fest, Euro schwach, Heizölpreise steigen!
(23.10.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im Laufe des Freitags wieder zugelegt und zeigen sich in diesen Tagen auf relativ hohem Niveau stabil. Da auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 57,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 52 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1770 US-Dollar gehandelt.
Auch zu Beginn der neuen Handelswoche bleibt das Umfeld an den internationalen Ölmärkten von bullishen Einflüssen geprägt.
Vor allem die Exportausfälle aus dem Norden des Irak sind und bleiben wohl auch in den nächsten Tagen ein großes Thema unter den Ölhändlern. Aber auch die in den letzten Wochen deutlich gefallenen US-Ölbestände und die zurückgehende Zahl der aktiven US-Bohranlagen lassen derzeit wenig Luft nach unten. Am Freitag nach Börsenschluss vermeldetet das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes hier einen erneuten Rückgang um 7 auf nunmehr 736 "Rigs". Das ist der niedrigste Stand seit gut vier Monaten.
Gleichzeitig bleibt die Nachfrageseite weiterhin angespannt. Nachdem erst kürzlich aus China stark steigende Ölimporte gemeldet wurden, gab es nun auch aus Indien neue Rekordzahlen. Hier kletterten die Einfuhren im September auf 4,83 Millionen Barrel Öl, was im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg von 19 Prozent bedeutet.
Trotz des Trends zur Elektrifizierung des Strassenverkehrs und erheblichen Effizienzsteigerungen in den westlichen Ländern darf nicht vergessen werden, dass die Wirtschaftsentwicklung in Asien den globalen Ölverbrauch auch in den nächsten Jahren weiter nach oben treiben wird.
Sollte das Förderabkommen der OPEC gleichzeitig fortgeführt werden, könnte es auch schnell wieder zu einer Unterversorgung und somit zu steigenden Ölpreisen kommen.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar am Freitag wieder Verluste hinnehmen. In den USA hat die geplante Steuerreform von US-Präsident Trump eine erste Abstimmung im Senat überstanden, was den "Greenback" entsprechend stützte.
Die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt sind also zu Wochenbeginn alles andere als gut. Aufgrund der gestiegenen Rohölpreise und des schwachen Euros werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)