Heizöl-Markt aktuell: Rohöl- und Heizölpreise kaum verändert!
(18.10.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch im gestrigen Handelsverlauf weitgehend stabil gezeigt und zeigen sich bei kaum veränderten Wechselkursen dafür verantwortlich, dass auch die Heizöl-Notierungen hierzulande weiter auf der Stelle treten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 58,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde gut 52 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1765 US-Dollar gehandelt.
Die Grundstimmung am Ölmarkt bleibt bullish, auch wenn es gestern am Vormittag eher schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland und Europa gegeben hat.
Hier lag der ZEW Konjunkturerwartungsindex per Oktober mit 17,6 bzw. 26,7 Punkten deutlich unter der Erwartung von 20 bzw. 34,2 Punkten. Die am Nachmittag veröffentlichten Wirtschaftsindikationen aus den USA fielen insgesamt gesehen deutlich positiver aus.
Die Marktteilnehmer nehmen solche Zahlen derzeit aber nur am Rande zur Kenntnis, denn die Rohölpreise werden in diesen Tagen eindeutig von den geopolitischen Spannungen zwischen den USA und dem Iran, sowie zwischen Kurden und Irakern beeinflusst.
Aus dem kurdischen Ölfeldern werden aufgrund des Einmarsches irakischer Truppen bereits Produktionsausfälle in einer Größenordnung von 275.000 Barrel vermeldet, was aber nach Meinung der Rohstoffexperten von Goldman Sachs am Markt bereits eingepreist ist.
Auch die Entwicklung der Ölbestände in den USA ist natürlich nach wie vor von hoher Wichtigkeit. Die gestern Abend nach Börsenschluss vermeldeten API-Zahlen fielen unterm Strich aber neutral aus.
Zwar gab es bei Rohöl einen deutlichen Rückgang von gut sieben Millionen Barrel, dafür bei den Produkten einen Aufbau von 3,5 Millionen Fass. Somit reduzierten sich die Vorräte in Summe nur um 3,6 Millionen Barrel, was in etwa im Rahmen der Erwartungen der Analysten lag.
Auch am Devisenmarkt ging es mit dem Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern zunächst deutlich nach unten, was zum Teil sicherlich an den schwachen europäischen Konjunkturdaten lag. Am Nachmittag konnte sich die Gemeinschaftswährung aber wieder erholen und im Vergleich zu gestern Morgen steht sogar ein kleines Plus an den Kurstafeln.
Insgesamt also wieder recht stabile Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute erneut kaum verändert in den Handel starten werden. Auch wenn die Notierungen in den letzten Wochen deutlich angezogen haben kann festgestellt werden, dass im Oktober in den letzten fünf Jahren kaum günstiger bestellt werden konnte als heute. Wer also weitere Aufwärtsrisiken vermeiden möchte sollte als lieber heute als morgen bestellen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)