Heizöl-Markt aktuell: Ölpreis setzen Konsolidierungskurs fort!
(02.10.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen und setzen somit ihren Konsolidierungskurs der letzten Tage fort. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar derzeit aber wieder etwas an Wert verliert, werden die Heizöl-Notierungen nur mit geringen Abschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,550 Dollar. Der Euro wird durch das Referendum in Katalonien belastet und fällt im Vergleich zum "Greenback" leicht auf Werte um 1,1765 US-Dollar gehandelt.
Am Freitag starteten die Rohölpreise zunächst etwas fester in den europäisch geprägten Handel, was jedoch nicht lange währte. Ab den Mittagsstunden begannen die Notierungen wieder zu bröckeln und bis zu Handelsschluss gab es dann ein Minus von gut einem halben US-Dollar pro Barrel.
Die Unsicherheit bezüglich der Unabhängigkeitsbestrebungen Kurdistans bleiben am Ölmarkt zwar nach wie vor ein großes Thema, haben in den letzten Tagen aber etwas an Brisanz verloren.
Gleichzeitig steigt die Erwartung, dass die in den letzten Wochen wieder deutlich höheren Ölpreise dafür sorgen werden, dass die US-Ölproduktion in absehbarer Zeit weiter zulegen wird.
Im Juli war dies nach offiziellen Zahlen des US-Energieministerium allerdings noch nicht der Fall, denn hier lag die Produktion mit 9,2 Millionen Barrel unter der bisherigen Schätzung von 9,4 Millionen Fass.
Dafür ist aber die Zahl der aktiven Bohranlagen erstmals seit sieben Wochen wieder angestiegen. Laut Baker Hughes wird derzeit an 750 Stellen gebohrt und gefördert. Sechs mehr als noch in der Woche zuvor.
Die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen wieder einmal gemischt aus. Während die deutschen Einzelhandelsumsätze per August mit einem Plus von 2,8 Prozent hinter der Erwartung von 3,2 Prozent zurückblieben, sank die Zahl der Arbeitslosen per September um 23.000 und somit deutlich stärker als prognostiziert. In den USA konnte der Chicagoer Einkaufsmanagerindex per September mit 65,2 Punkten für eine positive Überraschung sorgen, während der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan leicht unterhalb der Analystenschätzung blieb.
Am Devisenmarkt startet der Euro mit schwacher Tendenz in die neue Handelswoche, was auch mit dem Referendum in Katalonien zusammenhängt. Rund 90 Prozent der dortigen Bevölkerung hat für die Unabhängigkeit gestimmt, was eine große Belastungsprobe für Spanien darstellt. Die Abstimmung wurde durch die Polizei behindert und es wurden dabei Gummigeschosse eingesetzt. Es gab zahlreiche Verletzte.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute mit nachgebender Tendenz in die neue Handelswoche starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Allerdings könnte sich dies im Laufe des Tages durchaus noch ändern, wenn beispielsweise der Euro seinen Abwärtstrend weiter fortsetzen sollte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)