Heizöl-Markt aktuell: Ölpreis stabilisieren sich - Euro leicht erholt!
(29.09.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern kaum verändert aus dem Handel gegangen, obwohl zwischenzeitlich ein weiteres deutliches Plus an den Kurstafeln stand. In Folge werden die Heizöl-Notierungen, bei einem leicht erholten Euro, heute ebenfalls stabil in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 57,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,50 Dollar. Der Euro kann sich, wie bereits erwähnt, erholen und wird derzeit zu Kursen um 1,1775 US-Dollar gehandelt.
Gleich nach Eröffnung des europäischen Handels zogen die Rohölpreise gestern wieder deutlich an.
Neue Nachrichten dazu gab es nicht, allerdings wird das fundamentale Umfeld am Ölmarkt nach wie vor bullish bewertet.
Die unsichere Lage in und um Kurdistan, die dem Markt bei Eskalation rund eine halbe Million Barrel pro Tag entziehen könnte, sowie die Erwartung, dass die OPEC das Förderabkommen über das erste Quartal 2018 hinaus verlängern könnte, lassen derzeit nur wenig Spielraum nach unten und riefen erneut die Käufer auf den Plan.
Allerdings gibt es durchaus wieder ein paar neue Aspekte, die bald wieder Druck auf die Notierungen bringen könnten. So ist zu erwarten, dass die US-Schieferölindustrie, die im Oktober ein neues Rekordhoch erreichen soll, aufgrund der zuletzt deutlich gestiegenen Öl-Futures, bald wieder einen Schub erhalten und die Zahl der aktiven Bohranlagen wieder steigen könnte.
Außerdem scheinen die Probleme in Libyen vorerst gelöst zu sein, sodass die Förderung wieder auf rund eine Million Barrel pro Tag angestiegen ist.
Dem besannen sich die Börsianer in den Abendstunden, wo der Ölkomplex wieder deutlich zurückfiel.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen überwiegend positiv aus. Vor allem die in der EU per September auf 113 Punkte gestiegene Geschäfts- und Verbraucherstimmung und das um 3,1 Prozent gestiegene US-Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal überraschten positiv.
Nach den herben Verlusten der letzten Tage, konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern wieder etwas an Boden gutmachen. Der Grund hierfür dürften aber wohl Gewinnmitnahmen beim US-Dollar sein, denn an dem für die Gemeinschaftswährung derzeit eher bearishen Umfeld hat sich nichts geändert.
Relativ stabile Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute kaum verändert in den letzten Handelstag der Woche starten werden. Die Umsätze gehen dabei derzeit weiter leicht zurück. Insgesamt war der September aber ein recht umsatzstarker Monat, was auf die unterdurchschnittlichen Temperaturen und dem starken Preisanstieg zurückzuführen ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)