Heizöl-Markt aktuell: Brent-Ölpreise vor neuem Zwei-Jahres-Hoch - Heizölpreise stabil
(25.09.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch im Laufe des Freitages wieder zugelegt und stehen kurz davor, auf den höchsten Stand seit gut zwei Jahren zu klettern. Die Heizöl-Notierungen werden heute aller Voraussicht nach aber stabil in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,55 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum "Greenback" wieder etwas an Wert und wird derzeit zu Kursen um 1,1920 US-Dollar gehandelt.
Am Tag des Treffens von Vertretern der OPEC-Staaten mit Nicht-OPEC-Ländern, dem sogenannten JMMC-Meeting, an dem über die Umsetzung und Einhaltung des Produktionsabkommens diskutiert worden ist, starteten die Rohölpreise uneinheitlich in den europäisch geprägten Handel.
Auch wenn es klar war, dass es keinen Beschluss geben wird, so erwarteten sich die Marktteilnehmer doch den ein oder anderen Hinweis, was die künftige Förderpolitik von OPEC und Co. anbetrifft. Hier hielten sich die Teilnehmer des Meetings aber bedeckt und somit blieb der Einfluss auf das Handelsgeschehen letztendlich gering.
Die nächste OPEC-Vollversammlung findet am 30. November statt und erst da ist frühestens mit einem neuen Beschluss zu rechnen.
Auch die am Freitag veröffentlichten Konjunkturdaten hatten keine richtungsweisende Wirkung, denn während die EU-Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor mit 58,2 bzw. 55,6 Punkten positiv überraschen konnten, fielen die Vergleichszahlen aus den USA eher enttäuschend aus.
Bullish ist sicherlich wieder der neueste Baker-Hughes-Report zu werten, der am Freitag aber erst nach Börsenschluss veröffentlicht wurde. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche einen wiederholten Rückgang der aktiven US-Bohranlagen von 749 auf 744 Einheiten.
Am Devisenmarkt blieben die Kursausschläge trotz der Bundestagswahl in Deutschland gering, war es doch zu erwarten, dass CDU/CSU wieder die Mehrheit erreichen und somit zur Regierungsbildung beauftragt werden würde. Da allerdings die SPD nicht mehr zu einer Koalition bereitsteht, dürfte die Regierungsbildung kein leichtes Unterfangen werden, was die Gemeinschaftswährung heute morgen auch leicht belastet.
Insgesamt bleiben die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt aber stabil, sodass die Heizölpreise heute wohl kaum verändert in die neue Handelswoche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht sogar ein leichtes Minus von bis zu 0,2 Cent pro Liter erhoffen. Die doch recht deutlichen Aufschläge der letzten Tage und Wochen haben dazu geführt, dass die Nachfrage zuletzt etwas nachgelassen hat.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)