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Heizöl-Markt aktuell: Euro gleicht Anstieg der Ölpreise aus!
 
(22.09.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind auch gestern wieder mit leichten Gewinnen aus dem Handel gegangen, wenngleich ingesamt eine Konsolidierung auf hohem Niveau zu beobachten war. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich hinzugewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute stabil bis etwas leichter in den letzten Handelstag der Woche starten.
 
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,45 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,70 Dollar. Der Euro kann einen Teil der Vortagesverluste wieder ausgleichen und im Vergleich zum "Greenback" auf Werte um 1,1970 US-Dollar zulegen.

Im Vorfeld des heute stattfinden Treffens von OPEC und Co., bei dem es in erster Linie um die Kontrolle der vereinbarten Förderkürzungen gehen soll, konsolidierten die Rohölpreise gestern und es gab keine größere Kursbewegungen.
Angeblich soll die Quotentreue der am Abkommen beteiligten Länder im August auf 116 Prozent gestiegen sein, was heißt, dass die Mengen wohl stärker als gefordert reduziert wurden. Dies würde von einer hohen Disziplin zeugen und stärkt die Erwartung, dass das Förderabkommen durchaus weiter verlängert oder noch ausgebaut werden könnte. Dieses Thema wird heute in Wien aber wohl noch nicht auf der Agenda stehen.
Ansonsten werden die derzeitigen geopolitischen Spannungen wieder verstärkt ein Thema am Ölmarkt. Während der Nordkorea-Konflikt nach wie vor zu eskalieren droht, braut sich im Kurden-Gebiet des Irak ein neues Problem zusammen. Hier soll es am 25. September ein Referendum über die Unabhängigkeit der Region Kurdistan geben, was die Lage im Irak und somit auch in der ganzen Region destabilisieren könnte.
Ansonsten gab es am Nachmittag relativ gute Konjunkturdaten aus den USA, wo die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 282.000 auf 259.000 zurückgegangen ist und der Philadelphia Fed Herstellungsindex per September mit 23,8 Punkten deutlich über der Erwartung von 17,2 Punkten lag. Auch das EU Verbrauchervertrauen verbesserte sich per September von minus 2 auf minus 1,2.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro von den starken Verlusten des Vorabends erholen und im Vergleich zum US-Dollar wieder kräftig zulegen. Auch wenn die US-Notenbank an ihrem Plan festhalten und unter Umständen die Zinsen in diesem Jahr weiter anheben will, gibt es unter den Händlern hier nach wie vor Zweifel. Der Konflikt mit Nordkorea und das politische Chaos der Administration Trump könnten dem Ganzen im Wege stehen.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben stabil, eventuell regional mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Innerhalb der letzten zwei Monate sind die Notierungen um knapp 14 Prozent angestiegen und stehen derzeit auch über den Vergleichswerten der letzten beiden Jahre. Auch wenn der Ölmarkt mittlerweile wohl überkauft und eine technische Gegenreaktion fällig sein dürfte, ist ein genereller Trendwechsel nach wie vor nicht in Sicht.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)