Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter sehr fest - Heizölpreise ziehen leicht an
(18.09.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch am Freitag sehr fest gezeigt und sind mit deutlichen Aufschlägen aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aber aller Voraussicht nach nur mit einem leichten Plus in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 50 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum "Greenback" weitere Gewinne erzielen und wird derzeit zu Kursen um 1,1945 US-Dollar gehandelt.
Nach wie vor dominieren die "Bullen" den Ölmarkt. In der vergangenen Woche lieferten dazu die Monatsreports der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA), sowie die weiter gesunkenen US-Ölbestände die entsprechenden Fundamentaldaten.
Außerdem rechnen immer mehr Marktteilnehmer damit, dass das OPEC-Förderabkommen über das erste Quartal 2018 hinaus verlängert wird und somit das Überangebot am Ölmarkt weiter abnehmen könnte.
Am Freitagabend nach Börsenschluss vermeldete das Ölservice-Unternehmen Baker Hughes zudem eine weiter gefallene Zahl der aktiven US-Bohranlagen. Diese ist in der vergangenen Woche um weitere 7 auf nunmehr 749 zurückgegangen, was allerdings auch noch an den Folgen von Hurrikan Harvey liegen könnte. Eine offensichtliche Reaktion des Marktes blieb hierzu bislang auch aus.
Ansonsten gab es am Freitag eher schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. Die US-Einzelhandelsumsätze per August konnten mit einem Minus von 0,2 Prozent die Erwartung von plus 0,1 Prozent ebenso wenig erfüllen wie die US-Industrieproduktion, die mit einem Rückgang von 0,9 Prozent enttäsuchte. Die Kapazitätsauslastung ging dabei von 76,9 auf 76,1 Prozent zurück. Der Empire State Index und der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan per September lagen hingegen leicht über den Prognosen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro von den ingesamt soch recht schwachen US-Wirtschaftsindikationen profitieren, im Vergleich zum US-Dollar am Nachmittag teilweise deutlich zulegen und sogar wieder Kurs auf die 1,20-Dollar-Marke nehmen. Zu Handelsschluss wurden aber bereits wieder Gewinne mitgenommen, sodass letztendlich nur ein kleines Plus übrig blieb.
Die Heizölpreise in Deutschland stehen derzeit auf dem höchsten Stand seit knapp fünf Monaten, sind in der langfristigen Betrachtung aber nach wie vor als sehr günstig zu bezeichnen. Heute werden die Vorgaben vom Öl- und Devisenmarkt in der Eröffnung weitere leichte Aufschläge in einer Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Cent pro Liter bringen. Ein deutlicher Rückgang ist nach wie vor leider nicht in Sicht!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)