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Heizöl-Markt aktuell: DOE-Bestandsdaten bullish - Heizölpreise ziehen wieder an!
 
(24.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern im Laufe des Nachmittags deutlich zulegen können, was unter anderem an weiter gefallenen US-Ölbestandsdaten lag. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit kräftigen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 52,55 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,35 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar erneut etwas zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1805 US-Dollar gehandelt.

Fast konnte man nach den gestrigen Ölbestandsmeldungen des American Petroleum Institute (API) zu der Hoffnung gelangen, dass der permanent Rückgang der US-Vorräte nun ein Ende hat und somit ein wichtiger bullisher Faktor aus dem Markt wäre.
Jedoch kam das sehr gewichtige staatliche Department of Energy (DOE) zu einem anderen Ergebnis. Hier ermittelte man einen weiteren Rückgang von in Summe 4,5 Millionen Barrel, was mehr war als erwartet und der vom API konstant gemeldeten Bestandsentwicklung widersprach.
Prompt zogen die Rohölpreise weiter an, die aber schon zuvor auf dem Weg nach oben waren.
Auslöser könnten hier technische Faktoren gewesen sein, oder aber auch die Meldung, dass ein Hurrikan Kurs auf die US-Küste nimmt. Ob dieser zu einer ernsthaften Bedrohung für die im Golf von Mexiko ansässigen US-Ölindustrie werden wird, ist freilich aber noch nicht absehbar.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten gemischte Impulse. Der EU-Einkaufsmanagerindex aus der Industrie konnte per August die Erwartung von 56,3 mit 57,4 Punkten übertreffen, während die Vergleichszahlen aus dem Dienstleistungssektor mit 54,9 Zählern eher enttäuschten. In den USA fielen die Vergleichswerte genau anders herum aus und die Verkäufe neuer Häuser gingen per Juli von 630.000 auf 571.000 zurück. Das EU-Verbrauchervertrauen wurde per August mit einem Wert von minus 1,5 ermittelt. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Minus von 1,8 Zählern gerechnet.
 
Am Devisenmarkt sind derzeit alle Blicke nach Jackson Hole gerichtet, das in den Rocky Mountains liegt. Hier treffen sich die wichtigsten Notenbankchefs zu einem informellen Treffen, das neue Erkenntnisse über die künftige Zinspolitik in den USA, aber auch in der EU bringen soll. Gestern konnte der Euro im Vorfeld im Vergleich zum US-Dollar etwas zulegen, obwohl viele Marktbeobachter damit rechnen, dass die zu erwartenden Kommentare von EZB-Chef Mario Draghi die Gemeinschaftswährung eher belasten könnten. Viel Spekulation!

Trotz der Währungsgewinne werden die deutschen Heizölpreise heute leider mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,6 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Bei Notierungen, die ziemlich exakt auf dem Niveau der letzten beiden Jahre liegen, wird derzeit wieder etwas reger bestellt, ohne dass man dabei von einer Nachfragewelle sprechen könnte. Diese wird wohl spätestens mit den ersten Nachtfrösten kommen.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)