Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit technischer Erholung!
(18.08.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern wieder angezogen, nachdem technische Widerstände nicht durchbrochen werden konnten und dies dann eine Gegenreaktion ausgelöst hat. Auch die Heizöl-Notierungen werden heute mit leichten Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 51 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,05 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Wert und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1730 US-Dollar gehandelt.
Der gestrigen Handelstag war stark von der Markttechnik geprägt, denn es fehlte an neuen, für den Ölmarkt relevanten Neuigkeiten.
Die für Europa maßgebenden Futures der Nordsee-Ölsorte "Brent" testeten bereits am Vormittag immer wieder mal die 50-Dollar-Marke, die sich jedoch als recht stabil erwies.
Die Trader entschieden sich dann irgendwann für die andere Richtung und so zogen die Rohölpreise am Nachmittag deutlich an. Letztendlich schloss der Ölkomplex dann sogar leicht im Plus.
Auch wenn die DOE-Ölbestandsdaten vom Mittwoch in erster Reaktion eher bearish gewertet wurden, so bleibt doch festzustellen, dass die US-Ölbestände auch in dieser Woche in Summe wieder deutlich zurückgegangen sind und diese mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als eineinhalb Jahren liegen. Zudem sind diese eine der wenigen verlässlichen Werte, um die allgemeine Bestandsentwicklung zu verfolgen und zu bewerten.
Auf der anderen Seite steigt auch die Produktionsmenge in Nordamerika stetig an, was erwarten lässt, dass der Mengendruck bald wieder größer werden könnte. Es bleibt also spannend!
Gestern gab es am Nachmittag gute Konjunkturdaten aus den USA, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 244.000 auf 232.000 zurückgegangen sind. Auch der Philadelphia Fed Herstellungsindex konnte per August mit 18,9 Punkten die Erwartungen leicht übertreffen.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar bereits am Vormittag deutlich an Wert, konnte aber, trotz der guten US-Arbeitsmarktzahlen, am Nachmittag einen Teil der Verluste wieder wettmachen. Aus EZB-Kreisen ist immer wieder zu vernehmen, dass die expansive Geldpolitik aufgrund der geringen Inflationen noch nicht beendet werden kann und auch der zuletzt gestiegene Eurokurs, aufgrund der sich dadurch verschlechternden Exportaussichten, kritisch gesehen wird.
Ingesamt also keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit leichten Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,4 Cent pro Liter erwarten. Insgesamt ist der kurzfristige Abwärtstrend aber nach wie vor intakt und das Preisniveau äußerst günstig!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)