Heizöl-Markt aktuell: Heizölpreise weiter auf dem Weg nach unten!
(17.08.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nachgegeben, obwohl die US-Ölbestände in dieser Woche ein weiteres Mal deutlich gefallen sind. Auch der Euro konnte im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar hinzugewinnen, sodass die Heizöl-Notierungen hierzulande ihren Weg nach unten erfreulicherweise weiter fortsetzen können.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,85 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar von den jüngsten Verlusten erholen und klettert auf Werte um 1,1775 US-Dollar.
Noch unter dem Eindruck der eindeutig bullish zu wertenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), starteten die Rohölpreise gestern mit fester Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Dazu gab es gute Konjunkturdaten aus der EU, wo das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal auf Jahressicht mit einem Plus von 2,2 Prozent veröffentlicht wurde. Erwartet wurde nur ein Zuwachs von 2,1 Prozent.
Mit schwachen Zahlen von US-Immobilienmarkt begannen die Notierungen am frühen Nachmittag aber wieder abzubröckeln und als gegen 16.30 Uhr die für den Ölmarkt so wichtigen DOE-Ölbestandsdaten über die Ticker rollten, ging es weiter nach unten.
Zwar wurde auch hier ein deutlicher Rückgang von in Summe 8,2 Millionen Barrel vermeldet, jedoch gab es durchaus auch preisdrückende Aspekte. So legen die Produktbestände leicht zu und auch die Importe. Zudem wurde ein Anstieg der US Rohölförderung um 79.000 Barrel pro Tag registriert, sodass diese nun bei 9,5 Mio. Barrel pro Tag liegt.
Insgesamt bestätigt sich der Eindruck der letzten Tage, dass der Ölmarkt derzeit einen Stimmungswechsel erlebt und daher in nächster Zeit durchaus weitere Preisabschläge möglich sein sollten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro, nach anfänglich weiteren Verluste, im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Boden gutmachen. Aus dem letzten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank geht hervor, dass vorerst keine weitere Zinsanhebung geplant ist und man von der Inflationsentwicklung enttäuscht sei.
Beste Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute ihren jüngsten Abwärtstrend wohl weiter fortsetzen werden. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht Abschläge in einer Größenordnung von 0,6 bis 0,8 Cent pro Liter erwarten. Somit bewegen sich die Notierungen auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als sechs Wochen und es bietet sich weiterhin eine exzellente Kaufgelegenheit.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)