Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise steigen auf 2,5-Monatshoch!
(10.08.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf wieder deutliche Gewinne verbuchen können und stehen derzeit auf dem höchsten Stand seit Ende Mai. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen heute mit deutlich spürbaren Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" unverändert bei 52,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und fällt auf Werte um 1,1730 US-Dollar zurück.
Nach den eindeutig bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend und dem insgesamt neutral ausgefallenen EIA-Monatsbericht, starteten die Rohölpreise gestern mit deutlichen Aufschlägen in den europäisch geprägten Handel.
Erst am Nachmittag fielen die Notierungen im Vorfeld der Bekanntgabe der Vorratsdaten des Department of Energy (DOE) wieder etwas zurück.
Diese waren dann weder Fisch noch Fleisch. Während die Rohöl- und Destillatbestände deutlich stärker zurückgingen als erwartet, legten die Benzinvorräte überraschend um 3,4 Millionen Barrel zu.
In Summe blieb dann aber immer noch ein Minus von 4,8 Millionen Fass und letztendlich wurde das Zahlenwerk von den Börsianern dann doch bullish gewertet und die Futures setzten ihren Aufwärtstrend am Abend fort und gingen auf Tageshoch aus dem Handel.
Ansonsten gab es kaum neue Markt beeinflussende Meldungen und auch der drohende militärische Konflikt zwischen den USA und Nordkorea spielt am Ölmarkt derzeit keine große Rolle.
Die harten Fakten der letzten Wochen, nämlich deutlich fallende US-Ölbestände und die Stagnation bei der Erschließung bzw. Inbetriebnahme neuer US-Ölbohranlagen, haben dazu geführt, dass die Ölpreise derzeit auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Monaten stehen und derzeit nur wenig Luft nach unten zu sein scheint.
Am Devisenmarkt tut sich derzeit nicht viel fehlt es doch auch hier an neuen Markt beeinflussenden Meldungen. Die Händler warten weiterhin auf Impulse von den Notenbanken, die derzeit aber eher Mangelware sind. Die Fed hält sich, nicht zuletzt aufgrund der unsicheren politischen Zukunft, mit weiteren Zinsanhebungen vorerst wohl zurück und die Europäische Zentralbank (EZB) will einen Kurswechsel äußerst sachte herbeiführen und geizt auch entsprechend mit Hinweisen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute, aller Voraussicht nach, leider wieder mit Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Auch hier ist seit knapp zwei Monaten ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten. Die Nachfrage zeigt sich in diesen Tagen schwach, was angesichts der Jahreszeit aber nicht ungewöhnlich ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)