Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit leichten Verlusten!
(04.08.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf leichte Verluste hinnehmen müssen, nachdem technische Widerstände den Aufwärtstrend zumindest vorerst gestoppt haben. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 51,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1880 US-Dollar gehandelt.
Die auch in dieser Woche wieder gefallenen US-Ölbestände sorgten gestern in Kombination mit technischen Faktoren zunächst für weiter deutlich anziehende Rohölpreise. Die Brentöl-Futures steuerten auf die 53-Dollar-Marke und die WTI-Kontrakte auf die 50-Dollar-Hürde zu, die aber beide nicht geknackt werden konnten. Nach mehrmaligen Versuchen setzten dann am Abend Gewinnmitnahmen ein und der Ölkomplex ging schlussendlich sogar mit leichten Verlusten aus dem Handel.
Insgesamt ist die Nachrichtenlage am Ölmarkt derzeit recht dünn. Interessant ist sicherlich die Beobachtung, dass derzeit sehr viele Schieferöl-Produzenten aus den USA ihre künftig zu erwartenden Förderung bei ca. 50 Dollar pro Barrel am Terminmarkt absichern bzw. verkaufen, was erwarten lässt, dass hier künftig der Wendepunkt in steigenden, aber wohl auch in fallenden Märkten sein wird, denn darunter wird sich das Angebot wohl verknappen.
Gemischte Konjunkturdaten kamen gestern aus Europa, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor per Juli mit 53,1 Punkten unter der Schätzung von 53,5 Zählern lag. Dafür konnten aber die deutschen Einzelhandelsumsätze per Juni mit einem Plus von 3,1 Prozent positiv überraschen. Aus den USA wurden im Vergleich zur Vorwoche leicht rückläufige Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung vermeldet und die Werksaufträge legten im Juni um drei Prozent zu.
Am Devisenmarkt kann der Euro im Vergleich zum US-Dollar seinen Aufwärtstrend fortsetzen und steuert langsam aber wohl sicher auf die 1,20-Dollar-Marke zu. Weitere Zinsanhebungen in den USA werden von den meisten Händlern derzeit nicht gesehen, während in Europa die EZB ihre Geldpolitik aller Voraussicht nach langsam straffen wird.
Insgesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit moderaten Abschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Derzeit sieht es danach aus, als würden sich die Ölpreise stabilisieren und auf dem aktuellen Niveau einpendeln.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)