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Heizöl-Markt aktuell: Gewinnmitnahmen bringen Preisabschläge!
 
(02.08.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten litten gestern unter Gewinnmitnahmen und sind schlussendlich mit einem deutlichen Minus aus dem Handel gegangen. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden heute in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den Tag starten.
 
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 51,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 58,81 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar wenig verändert und wird derzeit zu Kursen um 1,1820 US-Dollar gehandelt.

Noch bevor die neuesten US-Ölbestandsdaten veröffentlicht worden sind, setzten gestern am späten Nachmittag Gewinnmitnahmen ein und die Rohölpreise verloren binnen kurzer Zeit gut einen Dollar pro Barrel.
Aber bereits zuvor gerieten die Futures leicht unter Druck.
Der EU Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe lag per Juli mit 56,6 Punkten leicht unter den Erwartungen, während das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal diese mit einem Plus von 0,6 Prozent genau traf. Aus den USA kamen am Nachmittag gemischt ausgefallene Konjunkturdaten, wobei die per Juni um 1,3 Prozent gefallenen Bauausgaben und der leicht unter der Prognose liegende ISM Einkaufsmanagerindex das Gesamtbild eher trübten.
Aus Rotterdam wurde vermeldet, dass die Shell-Raffinerie in Pernis bei Rotterdam, nach dem Brand vom Wochenende, frühestens in zwei Wochen den Betrieb wieder aufnehmen kann und Saudi Arabien verkündete eine Preiserhöhung für September-Lieferungen an alle Abnehmer.
Diese bullish zu wertenden Meldungen gingen aber im Abwärtsstrudel der Gewinnmitnahmen unter und die API-Ölbestandsdaten, die nach Börsenschluss über die Ticker rollten, hätten daran sicherlich auch nichts geändert. Hier gab es nämlich in Summe einen Rückgang von 4,2 Millionen Barrel, was in etwa im Rahmen der Erwartungen lag. Leicht bearish wurde dabei der Aufbau von fast zwei Millionen Fass bei Rohöl gesehen, was durch ein dickes Minus bei den Benzinvorräten aber wieder ausgeglichen wurde.

Am Devisenmarkt konnte der Euro seine jüngsten Gewinne gut verteidigen. Die gestrigen Konjunkturdaten fielen diesseits und jenseits der Atlantiks relativ gemischt aus, sodass es von dieser Seite nur geringen Einfluss gab. Allgemein schaden die nicht enden wollenden politischen Eskapaden im Weißen Haus nach wie vor dem US-Dollar und so scheint die Gemeinschaftswährung derzeit nach unten gut abgesichert zu sein.

Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute mit deutlich spürbaren Abschlägen in den Handel starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu einem Cent pro Liter erwarten. Die heute Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden DOE-Ölbestandsdaten werden zeigen, in welche Richtung es morgen weitergehen wird.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)