Heizöl-Markt aktuell: DOE-Daten bestätigen Anstieg der Ölpreise!
(27.07.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben die Gewinne vom Vortag gestern verteidigen und am Abend sogar leicht ausbauen können. Da aber auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute kaum verändert in den Handel starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,65 Dollar. Der Euro konnte die 1,17-Dollar-Hürde im zweiten Versuch nehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,1740 US-Dollar gehandelt.
Nach dem kräftigen Anstieg vom Vortag, starteten die Rohölpreise verhalten in den gestrigen Handel und bis in die Nachmittagsstunden standen leichte Verluste an den Kurstafeln.
Die Marktteilnehmer warteten auf die Bestätigung der sehr bullishen API-Ölbestandsdaten vom Vorabend durch das Department of Energy (DOE).
Diese kam dann prompt und so ging es am Abend wieder deutlich nach oben und die Brent-Öl-Futures erreichten kurzzeitig sogar die 51-Dollar-Marke. Im Vergleich zur Vorwoche wurde hier nämlich sogar ein Rückgang von insgesamt gut zehn Millionen Barrel vermeldet, also nochmals deutlich mehr als das American Petroleum Institute (API) am Vorabend ermittelt hatte.
Seit fünf Wochen gehen die Zahlen hier nun deutlich zurück und mittlerweile befinden sich die Ölvorräte in den USA auf dem niedrigsten Stand seit Ende letzten Jahres!
Ansonsten gab es kaum neue Markt beeinflussende Meldungen. Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben angekündigt, die Förderung künftig stärker kürzen und sich konsequenter an die Förderquote halten zu wollen. Dies kann als weiterer bulliger Faktor gewertet, oder aber einfach als übliches rhetorisches OPEC-Geplänkel zur Kenntnis genommen werden.
Am Devisenmarkt legte der Euro nach der gestrigen US-Notenbank-Sitzung im Vergleich zum US-Dollar deutlich zu und kletterte mit Schwung über die 1,17-Dollar-Marke. Dies ist der höchste Stand seit Januar 2015. Derzeit gibt es seitens der Fed keine konkreten Hinweise auf weitere Zinsschritte, was die Gemeinschaftswährung entsprechend stützt.
Dank der Währungsgewinne wird sich aller Voraussicht nach heute am deutschen Heizöl-Markt, zumindest im frühen Handel, preislich nicht allzu viel tun. Aktuelle Berechnungen lassen lediglich ein leichtes Plus von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich gestern nochmals belebt und kann für diese Jahreszeit als durchaus rege bezeichnet werden. Angesichts des immer noch sehr attraktiven Preisniveaus, der kühlen Witterung und der trüben Aussichten auf weitere Kursrückgänge, ist es durchaus nachvollziehbar, dass jetzt fleißig geordert und eingelagert wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)