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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit kräftigen Aufschlägen - US-Ölbstände erneut deutlich gefallen!
 
(26.07.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutlich an Wert gewonnen. Die nach Börsenschluss vermeldeten API-Ölbestandsdaten fielen zudem erneut bullish aus, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute mit kräftigen Aufschlägen in den Tag starten werden.  
 
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,35 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar, nach zunächst deutlichen Gewinnen, schlussendlich nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1640 US-Dollar gehandelt.

Nach einem recht verhaltenen Start in den europäisch geprägten Handel, zogen die Rohölpreise am späten Vormittag dann doch plötzlich an und es begann eine wahre Preisrallye, die bis Handelsschluss Aufschläge von rund zwei Dollar pro Barrel brachte und die Futures auf den höchsten Stand seit Anfang Juni nach oben trieb.
Auslöser war wohl eine Meldung aus Nigeria, wo der Ölkonzern Shell innerhalb weniger Tage eine zweite Pipeline abschalten musste. Bereits Mitte Juli kam es zu Problemen an einer anderen wichtigen Ölleitung, sodass die nigerianische Ölförderung derzeit deutlich zurückgeht.
Außerdem gibt es politische Probleme in Venezuela, wo Präsident Maduro seine Macht weiter ausbauen will. Es muss mit Sanktionen durch die USA gerechnet werden, die unter anderem die Ölindustrie treffen könnten.
Gute Konjunkturdaten aus Europa und den USA flankierten dann den Preisanstieg, bis nach Börsenschluss die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht wurden. Mit einem Rückgang von in Summe 8,4 Millionen Fass, fielen diese erneut extrem bullish aus, denn im Vorfeld wurde lediglich ein Abbau von gut vier Millionen Barrel erwartet.
So ging es mit dem Ölkomplex auch nach dem Läuten der Schlussglocke in New York weiter nach oben.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern zwischenzeitlich kräftig anziehen und sogar über die 1,17-Dollar-Marke klettern. Ein deutlich gestiegener Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland lieferte dazu den fundamentalen Nährboden. Die Gemeinschaftswährung scheitere dann aber an technischen Widerständen und fiel schlussendlich wieder auf Ausgangsniveau zurück.

Somit schlagen die kräftig gestiegenen Rohölpreise heute voll auf den deutschen Inlandsmarkt durch und die Heizölpreise werden mit deutlichen Aufschlägen in den Handel gehen. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Es ist durchaus eine Preiswende zu befürchten und so decken sich derzeit viele Verbraucher auf dem aktuell immer noch sehr günstigen Niveau ein, was aus heutiger Sicht absolut richtig ist.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)