Heizöl-Markt aktuell: OPEC liefert wenig Neues - Ölpreise stabil!
(25.07.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf recht stabil gezeigt, nachdem seitens der OPEC überraschende Neuigkeiten weitgehend ausgeblieben sind. Auch die Heizöl-Notierungen werden heute, bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen, in Folge wenig verändert in den Handel starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 48,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiterhin gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1665 US-Dollar gehandelt.
Nach dem leichten Rückgang der aktiven US-Bohranlagen in der letzten Woche, vermeldet wie üblich am Freitagabend nach Börsenschluss durch Baker Hughes, starteten die Rohölpreise gestern erstaunlicherweise etwas leichter in den europäisch geprägten Handel, was aber auch an den nicht unbedingt überzeugenden EU-Konjunkturdaten gelegen haben könnte.
Die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor konnten hier nämlich per Juli die Erwartungen mit Werten von 56,8 und 55,4 Punkten nicht ganz erfüllen.
Wenig später ging es dann aber schon wieder etwas nach oben, als der saudische Ölminister Al-Falih vor dem Treffen des Kontrollgremiums von OPEC und Co. von weltweit fallenden Ölbeständen und einer gesunden Nachfrage sprach. Für 2017 rechnet er mit einem Nachfragewachstum von 1,5 Millionen Barrel pro Tag, während die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem letzten Monatsbericht noch 1,4 Mio. Fass erwartet hatte.
Dann legten die Saudis nach und verkündeten, dass das Königreich seine Exporte im August deutlich senken und nur noch 6,6 Millionen Barrel pro Tag exportieren will. Das wäre genau eine Million weniger als im August 2016.
Ansonsten wollen OPEC und Co. verstärkt auf die Einhaltung der beschlossenen Förderquoten achten und Nigeria künftig einer Obergrenze von 1,8 Mio. Barrel pro Tag akzeptieren. Derzeit liegt die Förderung hier aber noch bei 1,7 Mio. Fass. Libyen will hingegen keine Deckelung seiner Produktion hinnehmen.
Insgesamt brachte das Treffen also wenig Neuigkeiten, aber diese reichten anscheinend dann doch aus, um den Markt weiter zu stabilisieren.
Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar, nach den leicht enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes, unter Druck, zumal die Vergleichszahlen aus den USA am Nachmittag besser ausfielen als erwartet. Heute Morgen konnte die Gemeinschaftswährung das gestern verlorengegangene Terrain aber schon wieder zurückerobern.
Relativ stabile Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute stabil bis leicht höher in den Handel starten werden. Die Nachfrage hat sich gestern deutlich belebt gezeigt, was zum Teil sicherlich an den derzeit recht kühlen Temperaturen liegen mag, die den bald nahenden Herbst ankündigen. Auf der anderen Seite haben sich auch die Aussichten auf weiter fallende Notierungen zuletzt deutlich verschlechtert, was nun doch viele Ölheizer zu einem Kauf auf absolut günstigem Niveau bewegt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)