Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise vor OPEC-Treffen weiter fest!
(17.07.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag wieder Gewinne verbuchen können und zeigen sich vor dem heute stattfindenden außerordentlichen OPEC-Meeting weiter recht fest. In Folge werden leider auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei knapp 49 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,55 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1460 Dollar gehandelt.
Nach dem deutlichen Anstieg der Rohölpreise am Donnerstagnachmittag starteten die Futures am Freitag zunächst recht verhalten in den europäisch geprägten Handel. Die Marktteilnehmer waren wohl immer noch hin und hergerissen zwischen den bullishen US-Ölbestandsdaten und den eher preisdrückend zu wertenden Monatsreports von EIA, OPEC und IEA.
Aber schon am späten Vormittag ging es dann wieder kräftig nach oben, was sicherlich auch mit der Unsicherheit bezüglich des heute stattfindenden Sondertreffens der OPEC zu begründen ist. Bislang wurden hier keine Einzelheiten bekannt, was durchaus ungewöhnlich ist und so wollte vor dem Wochenende wohl niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden und man ging auf Nummer sicher.
Die aus den USA vermeldeten Konjunkturdaten fielen insgesamt eher schlecht aus. Die Einzelhandelsumsätze per Juni gingen unerwartet um 0,2 Prozent zurück und auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan wurde per Juli mit 93,1 Punkten angegeben, was unterhalb der Analysenschätzung von 95 Zählern lag. Lediglich die Industrieproduktion per Juni konnte leicht positiv überraschen.
Durchweg sehr gute Zahlen kamen heute Morgen hingegen aus China, wo das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal, sowie die Bauausgaben, Einzelhandelsumsätze und Industrieproduktion per Juni durchweg oberhalb der Prognosen veröffentlicht wurden.
Die am Freitag nach Börsenschluss vermeldeten Daten zu den aktiven US-Bohranlagen von Baker Hughes fielen eher neutral aus. Zwar gab es erneut einen Anstieg zum zwei Einheiten, jedoch scheint sich die Boom-Phase langsam dem Ende zu neigen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum "Greenback" deutlich zulegen. Der US-Kernverbraucherpreisindex fiel mit plus 1,7 Prozent zwar im Rahmen der Erwartungen aus, konnte die schlechten Konjunkturdaten aber nicht wettmachen. Vor allem die gefallenen Einzelhandelsumsätze belasten die auf Konsum ausgerichtete US-Wirtschaft nicht unerheblich.
Trotz der Währungsgewinne werden die Heizöl-Notierungen hierzulande wieder mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Je nachdem, welche Nachrichten im Laufe des Tages aus Wien kommen werden, könnten sich die Preise aber sehr schnell in die eine oder andere Richtung bewegen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)