Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise wieder im Minus - OPEC handelt!
(13.07.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der wöchentlichen DOE-Ölbestandsdaten wieder an Wert verloren, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute mit Abschlägen in den Handel starten werden. Die OPEC hat derweil für nächsten Montag ein Sondermeeting einberufen!
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,35 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert und wird derzeit zu Kursen um 1,1445 Dollar gehandelt.
Nach den bullish ausgefallenen API-Ölbestandsdaten vom Dienstagabend und dem eindeutig preisdrückend zu wertenden Monatsreport des US-Energieministeriums suchten die Rohölpreise gestern lange Zeit eine Richtung, die erst mit einsetzendem US-Handel nach oben zeigte.
Grund hierfür war wohl der Monatsreport der OPEC, der unterm Strich nicht ganz so bearish ausfiel, wie die Einschätzung des US-Energieministeriums (EIA) vom Vortag.
Als gegen 16.30 Uhr die viel beachteten Ölbestandszahlen des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten, ging es zunächst weiter nach oben, bevor der Markt dann plötzlich drehte und es deutliche Verluste gab. Dies, obwohl in Summe ein Rückgang von 6,1 Millionen Barrel vermeldet wurde und somit die API-Zahlen vom Vortag, zumindest von der Tendenz, bestätigt wurden und auch hier die Analysenschätzung von minus 1,9 Millionen Fass deutlich unterschritten wurde.
Wie schon in der Vorwoche gab es aber auch wieder eine gestiegene US-Ölproduktion bzw. Raffinerieauslastung, die zum Anlass genommen wurde, auf erhöhtem Niveau sofort wieder zu verkaufen.
Aus OPEC-Kreisen war gestern zu vernehmen, dass für nächsten Montag ein Sondermeeting einberufen wurde. Nähere Inhalte sind bislang nicht bekannt, aber man muss kein Prophet sein um zu erahnen, dass es um die Erörterung weiterer Maßnahmen zur Preisstabilisierung gehen dürfte. Nähere Einzelheiten werden heute oder morgen sicherlich noch durchsickern.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern Verluste hinnehmen, obwohl die Industrieproduktion in der EU per Mai mit einem Plus von vier Prozent über der Erwartung von 3,6 Prozent lag. Auch die jüngsten Äußerungen von US-Notenbankchefin Yellen lassen darauf schließen, dass weitere Zinsanhebungen in den USA vorerst nicht zu erwarten sind. Entsprechend konnte sich die Gemeinschaftswährung heute Morgen schon wieder etwas erholen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute mit Abschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Dies könnte sich im Laufe des Tages aber noch in die ein oder andere Richtung verändern, denn es steht der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) auf der Tagesordnung und auch aus OPEC-Kreisen sollte es bezüglich des Sondertreffens eventuell noch Details geben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)