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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Rückgang wieder erholt!
 
(11.07.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf zunächst deutliche Verluste hinnehmen müssen, konnten sich in der zweiten Tageshälfte aber wieder erholen, sodass auch die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach kaum verändert bis leicht steigend in den heutigen Tag starten werden.
 
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 47 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 44,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar etwas zurück und wird derzeit zu Kursen um 1,1385 US-Dollar gehandelt.

Bei einer insgesamt recht dünnen Nachrichtenlage und unterdurchschnittlichen Umsätzen sah es gestern zunächst so aus, als würden die Rohölpreise ihre Talfahrt der letzten Tag fortsetzen.
Bis in die Mittagsstunden standen Verluste von rund einem US-Dollar pro Barrel an den Kurstafeln.
In den Mittagsstunden stabilisierten sich die Futures dann aber und bis zu Handelsschluss konnten der Ölkomplex in etwa wieder sein Ausgangsniveau erreichen.
Neben technischen Faktoren spielte dabei auch die Diskussion um eine mögliche Fördereinschränkung für Libyen und Nigeria eine Rolle. Beide Länder sollen am 24. Juli nach Petersburg kommen, um die Bereitschaft einer Begrenzung der Produktionsmengen zu erörtern bzw. zu diskutieren. Aufgrund politischer Unruhen galten bislang Ausnahmeregelungen, die wohl nun auf dem Prüfstand stehen. Beide OPEC-Mitglieder sind mit einer täglichen Förderung von 1 bzw. 1,5 Millionen Barrel pro Tag keine "Leichtgewichte" innerhalb des Kartells.
Zwar rechnet man am Markt allgemein nicht mit einer Revidierung, aber eine Überraschung ist natürlich nicht ganz auszuschließen.
Ansonsten dürfte es in den nächsten Tagen ein etwas lebhafteres Handelsgeschehen geben, denn neben den wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, stehen auch die Monatsreport von der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA), der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) zur Veröffentlichung an.

Am Devisenmarkt konnte der Euro die 1,14-Dollar-Marke gestern nicht halten und auch heute Morgen geht es mit der Gemeinschaftswährung leicht bergab. Insgesamt bleiben Marktbeobachter hier aber eher bullish eingestellt, was auch an der neuen Geschlossenheit der EU liegt, die beim G20-Treffen am Wochenende demonstriert wurde.

Relativ stabile Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute kaum verändert bis leicht höher in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus von maximal 0,2 Cent pro Liter erwarten. Das Preisniveau kann nach den Rückgängen der letzten Tage wieder als sehr attraktiv bezeichnet werden, was aber die meisten Verbraucher eher anders sehen. Zumindest lässt die derzeit recht schwache Nachfrage diesen Schluss zu.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)