Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise brechen ein - gefallene US-Bestände stützen!
(06.07.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf einen Schwächeanfall erlitten und sind zwischenzeitlich um rund zwei Dollar pro Fass gefallen. Deutlich zurück gegangene US-Ölbestände stützen heute Morgen aber etwas, sodass die Heizöl-Notierungen nur mit moderaten Abschlägen in den Handel starten werden.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 48,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar bei Werten um 1,1340 US-Dollar nur knapp behaupten.
Wie gestern an dieser Stelle schon gemutmaßt, scheint die Korrekturphase am Ölmarkt nun vorbei zu sein und es wird wieder verstärkt auf die harten Fakten geachtet. Dies sind derzeit eher preisdrückend zu werten.
So gab es gestern die Meldung, wonach Russland derzeit weitere Kürzungsmaßnahmen ausschließt, da dies ein falsches Signal für den Markt wäre. Zudem hat Saudi-Arabien die Preise für die August-Lieferungen nach Asien gesenkt, was als Hinweis gedeutet wird, dass das Königreich hier verloren gegangene Marktanteile zurückgewinnen will.
Die Rohölpreise gerieten bereits am späten Vormittag unter Druck und der sich am Nachmittag noch verstärkende Abwärtstrend konnte erst nach US-Börsenschluss mit Veröffentlichung der API-Ölbestandsdaten gestoppt werden.
Hier gab es einen überraschend deutlichen Bestandrückgang von in Summe gut elf Millionen Barrel. Erwartet wurde lediglich ein Abbau von vier Millionen Fass.
Bislang fiel die Reaktion der Marktteilnehmer aber relativ moderat aus und die Öl-Futures zeigen sich heute Morgen nur leicht erholt. Die Marktteilnehmer warten wohl noch auf die Bestätigung durch die DOE-Zahlen, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.
Am Devisenmarkt warten die Händler auf neue Signale der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), was die weitere Zinspolitik anbetrifft. Das gestern veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Fed gab keine neuen Impulse, sodass der Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar relativ stabil blieb. Gute Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks neutralisieren sich dabei mehr oder weniger.
Endlich werden die Heizölpreise hierzulande seit längerem wieder einmal mit deutlich spürbaren Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus von gut einem halben bis einem drei viertel Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage ist in den letzten Tagen beinahe zum Erliegen gekommen, könnte sich mit fallenden Notierungen aber schon bald wieder beleben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)