Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise konsolidieren - Euro weiter stark!
(30.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigen sich heute Morgen im Tagesvergleich nur wenig verändert und bleiben somit weiter auf Konsolidierungskurs. Bei einem erneut sehr starken Eurokurs, werden die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls stabil bis leicht nachgebend in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,20 Dollar. Der Euro klettert weiter nach oben und wird Vergleich zum US-Dollar derzeit zu Kursen um 1,1430 US-Dollar gehandelt.
Mit den eigentlich gar nicht mal so bullish zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten vom Mittwoch, fand der Markt endlich das so lange gesuchte auslösende Moment für eine Gegenbewegung auf die deutlichen Verluste der Vorwochen. So starteten die Rohölpreise in Folge auch gestern mit fester Tendenz in den europäisch geprägten Handel und bis zum Abend hin wurde bei den Brent-Futures sogar die 48-Dollar-Marke erreicht, bevor es im späten US-Geschäft wieder nach unten ging.
Richtig harte preistreibende Nachrichten gab es aber auch gestern nicht.
Im Gegenteil, aus Nigeria wurde vermeldet, dass nach einer Reparatur einer Pipeline die Exporte in nächster Zeit wieder steigen werden und auch aus Kanada erwartet man in den nächsten Monaten zusätzliche Mengen.
Die gestern aus den USA veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während das Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal mit plus 1,4 Prozent über der Erwartung von 1,2 Prozent lag, stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auch in dieser Woche leicht an. Der deutsche GfK-Konsumklimaindex per Juni lag über den Erwartungen und die heute Morgen veröffentlichten Einzelhandelsumsätze per Mai bestätigten die gute Kauflaune. Die Umsätze stiegen auf Jahressicht um 4,8 Prozent und damit deutlich stärker als die prognostizierten 2,5 Prozent. Auch die chinesischen Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor konnten per Juni mit Werten von 51,7 bzw. 54,9 Punkten überzeugen.
In Europa nimmt die Konjunktur zunehmend an Fahrt auf, was sich auch in höheren Preisen niederschlägt. Die EZB will darauf reagieren und die ultralockere Geldpolitik der letzten Jahre auslaufen lassen. Seitdem kennt der Euro kein Halten mehr und auch gestern stieg die Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit 13 Monaten. Hinzu kommt, dass die US-Konjunkturdaten zuletzt nicht überzeugen konnten und somit die US-Notenbank weitere Zinsanhebungen aussetzen könnte.
Die Heizölpreise in Deutschland werden, nach sechs Tagen in Folge mit Preisanstiegen, heute aller Voraussicht nach stabil in den Tag starten. Der sich dem Ende neigende Juni war ein guter Monat für Handel und Verbraucher, denn er brachte unterm Strich nicht nur einen Preisrückgang von rund sechs Prozent, sondern auch außergewöhnlich hohe Umsätze, was zeigt, wie gut die Heizölkunden mittlerweile online informiert sind und wie intensiv das Internet beim Heizölkauf genutzt wird.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)