Heizöl-Markt aktuell: Kurzfristiger Seitwärtstrend setzt sich fort!
(20.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern keine großen Sprünge gemacht und sind schlussendlich mit einem leichten Minus aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber gleichzeitig wieder an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach auch heute im Großen und Ganzen seitwärts tendieren.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 46,95 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 44,20 Dollar. Wie bereits angedeutet verliert der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder etwas an Wert und wird derzeit zu Kursen um 1,1160 US-Dollar gehandelt.
Im gestrigen frühen europäisch geprägten Handel gab es so gut wie keine Kursausschläge und die Rohölpreise (Brent) pendelten knapp oberhalb der 47-Dollar-Marke.
Am späten Vormittag ging es dann rund einen halben Dollar pro Barrel nach oben. Verantwortlich dafür wurden Äußerungen des saudischen Ölministers Khalid al-Falih gemacht, der sich hinsichtlich der steigenden libyschen Ölförderung gelassen zeigte, da dies auch so erwartet worden sei, und auf angeblich gefallene Ölbestände auf schwimmenden Lägern verwies.
Der Effekt verpuffte dann aber in Laufe des Nachmittags und die Futures orientierten sich wieder gen Süden und schlossen letztendlich auf Tagestief.
Belastende Faktoren sind, trotz der Beschwichtigungen des saudischen Ölministers, nach wie vor die derzeit stark steigende Ölproduktion Libyens und die permanente Zunahme der aktiven US-Bohranlagen. Die Marktteilnehmer bezweifeln immer mehr, ob die Kürzungen seitens der OPEC ausreichen werden, um die weltweiten Ölbestände spürbar zu reduzieren.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder leichte Verluste hinnehmen, obwohl Spekulationen entbrannt sind, ob die US-Notenbank in diesem Jahr noch weitere Zinsschritte vollziehen wird. Die zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten lassen bei einigen Analysten derzeit Zweifel darüber aufkommen.
Trotz der Währungsverluste sollte es am heimischen Heizöl-Markt heute im frühen Handel zu leichten Abschlägen kommen. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Somit setzt sich der kurzfristige Seitwärtstrend auf Jahrestiefstand zunächst weiter fort. Die Nachfrage zeigt sich dabei weiterhin recht rege.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)