Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit stabilem Wochenauftakt
(19.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten waren am Freitag keinen größeren Schwankungen unterworfen und gingen schlussendlich ohne merkliche Veränderung aus dem Handel. Dank eines etwas festeren Euro, werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande stabil bis leicht schwächer in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 44,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar wieder verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1195 US-Dollar gehandelt.
Nach dem deutlichen Rückgang vom Donnerstag wohl etwas überverkauft, starteten die Rohölpreise am Freitagmorgen mit fester Tendenz in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.
Erst mit schwach ausgefallenen US-Konjunkturdaten drehte der Markt am Nachmittag und es wurde ein Teil der Gewinne wieder abgegeben.
Sowohl die US-Wohnbaugenehmigungen, als auch -beginne, konnten per Mai die Erwartungen nicht erfüllen und auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan lag per Juni mit 94,5 Punkten deutlich unterhalb der Prognose von 97,1 Zählern.
Preisdrückend ist sicherlich auch die zu erwartenden libysche Ölproduktion zu werten, die in nächster Zeit auf rund eine Million Barrel pro Tag ansteigen soll. Bereits in dieser Woche könnten bereits rund 900.000 Fass gefördert werden. Zum Vergleich: Im dritten Quartal 2016 lag der Ausstoß bei lediglich rund 300.000 Barrel.
Auch die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche nach den Zahlen von Baker Hughes weiter um sechs, auf nunmehr 747 Einheiten angestiegen. Dies ist der höchste Wert seit April 2015 und lässt auch von dieser Seite Druck auf die Notierungen erwarten.
Der Euro kann sich derzeit im Vergleich zum US-Dollar wieder erholen und steuert heute Morgen auf die 1,12-Dollar-Marke zu. Neben den schlechten Konjunkturdaten aus den USA, half der Gemeinschaftswährung sicherlich der klare Wahlsieg von Ministerpräsidenten Macron bei den Parlamentswahlen in Frankreich.
Aufgrund der Währungsgewinne und der halbwegs stabilen Ölpreise, sollten die Heizöl-Notierungen heute mit leichten Verlusten in die neue Handelswoche starten. Abschläge von mehr als 0,2 Cent pro Liter sind aus morgendlicher Sicht dabei aber nicht zu erwarten. Das Preisniveau bleibt äußerst attraktiv auf Jahrestiefstand und sicherheitsorientierten Verbrauchern kann nach wie vor zum Kauf geraten werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)