Heizöl-Markt aktuell: Preise ziehen währungsbedingt an!
(16.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf, bei nur sehr geringen Schwankungen, kaum verändert gezeigt. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber deutlich nachgegeben hat, werden die Heizöl-Notierungen heute mit leichten Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" nach wie vor bei 47 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 44,50 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum "Greenback" deutlich zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1145 US-Dollar gehandelt.
Obwohl das Handelsinteresse gestern wieder sehr hoch war und die bearish zu wertenden US-Ölbestandsdaten von dieser Woche schon für Bewegung gesorgt haben, blieben die Kursausschläge gestern sehr gering und die Rohölpreise schlossen in etwa auf Ausgangsniveau.
Neue Markt bewegenden Meldungen blieben Mangelware. Für weiteren Druck könnte demnächst aber Libyen sorgen, denn nach einer Einigung zwischen dem Ölkonzern Wintershall und der staatlichen National Oil Corporation sollen weitere Ölquellen in Betrieb genommen werden die die Produktion von derzeit rund 800.000 auf eine Million Barrel pro Tag anwachsen lassen könnte. Libyen ist zwar OPEC-Mitglied, aber vom Förderabkommen ausgenommen und darf seine Förderung ausweiten.
Ansonsten gab es gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ging hier in dieser Woche von 245.000 auf 237.000 zurück und der Empire State Index, sowie der Philly Fed Herstellungsindex legten deutlich zu. Die Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung per Mai lagen dagegen geringfügig unter den Erwartungen.
Auch heute sollte es an den Börsen einen relativ ruhigen Handel geben, da keine wichtigen Nachrichten erwartet werden.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank vom Mittwochabend weiter an Wert und fiel auf den tiefsten Wert seit Anfang des Monats. Dies spiegelt die unterschiedliche Geldpolitik der Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) wider.
Aufgrund der Währungsverluste werden die Heizölpreise hierzulande mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Luft nach unten scheint, auch wegen der derzeit fehlenden Unterstützung vom Devisenmarkt, derzeit immer dünner zu werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)