Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach DOE-Daten erneut unter Druck
(15.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten wieder unter Druck geraten und auf den niedrigsten Stand seit November letzten Jahres gefallen. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch gut 47 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 44,70 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird nach wie vor zu Kursen um 1,1215 US-Dollar gehandelt.
Gestern starteten die Rohölpreise weitgehend stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel und bis zum Nachmittag konnten der Ölkomplex sogar leichte Gewinne verbuchen.
Hierbei unterstützten sicherlich die guten Konjunkturdaten aus China und auch aus Europa kamen positive Signale aus der Industrie und vom Arbeitsmarkt.
Eher preisdrückend fiel hingegen der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) aus, denn man geht in Paris davon aus, dass das OPEC-Ziel, die globalen Bestände auf den Schnitt der letzten fünf Jahre zu drücken, wohl deutlich später erreicht wird, als sich das Kartell das wünscht. Eine wachsende Produktion außerhalb der OPEC und die unveränderte Prognose zum Nachfragewachstum seien die Gründe dafür.
Die Marktteilnehmer reagierten aber kaum und warteten auf die viel beachteten DOE-Ölbestandsdaten. Als diese über die Ticker rollten ging es schlagartig um rund 1,5 Dollar pro Barrel nach unten.
Das Department of Energy vermeldete einen Anstieg der Destillat-Bestände um 0,3 Mio. Barrel und der Benzin-Vorräte um 2,1 Mio. Barrel. Trotz einer zunehmenden Raffinierieauslastung fielen die Rohölbestände mit 1,7 Mio. Barrel weniger stark als erwartet. In Summe gab es also einen Zuwachs von 0,7 Mio. Barrel, was zwar weniger war als bei den API-Daten vom Vortag, aber eindeutig oberhalb der Analystenschätzung, die bei einem Plus von 2,7 Millionen Fass lag.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar nach dem Rückgang des US-Kern-Verbraucherindex von 1,9 auf 1,7 Prozent kurzzeitig schöne Gewinne erzielen. Als die US-Notenbank wie erwartet bekanntgab, den Leitzins um weitere 25 Basispunkte anzuheben, fiel die Gemeinschaftswährung wieder auf das Ausgangsniveau zurück.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht einen Rückgang von mindestens einem halben Cent pro Liter erwarten. Nun sollte der Markt sehr gut beobachtet werden, denn die Luft nach unten wird zunehmend dünner! Wer sicher gehen will, bestellt jetzt auf dem tiefsten Stand des bisherigen Jahres!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)