Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach Anstieg der US-Ölbestände erneut weicher!
(08.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der wöchentlichen DOE-Ölbestandsdaten weitere Verluste hinnehmen müssen. Bei einem erneut recht stabilen Eurokurs, werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen wieder mit schönen Abschlägen in den heutigen Handel starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 48,45 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar erneut knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1260 US-Dollar gehandelt.
Mit den bearish zu wertenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Vorabend, starteten die Rohölpreise gestern seitwärts in den europäisch geprägten Handel. Die Brentöl-Futures pendelten dabei bis in die Mittagsstunden um die 50-Dollar-Marke.
Je näher die Bekanntgabe der dieswöchigen Vorratsdaten des Department of Energy (DOE) rückte, desto stärker geriet der Ölkomplex dann aber bereits im Vorfeld unter Druck.
Als dann gegen 16.30 Uhr ein Aufbau von in Summe elf Millionen Barrel vermeldet wurde, gab es kein Halten mehr und binnen weniger Minuten war ein Rückgang von eineinhalb US-Dollar pro Barrel zu beobachten. Kein Wunder, denn die DOE-Zahlen bestätigten nicht nur die ohnehin schon preisdrückenden API-Daten vom Vortag, sondern lagen in Summe um 14,3 (!) Millionen Fass über der Schätzung der Analysten, die im Vorfeld ein Plus von 3,3 Millionen Barrel erwartet hatten.
Bis Handelsschluss tendierten die Ölpreise auf diesem verringerten Niveau dann seitwärts und auch heute Morgen gibt es bislang keine große Kursbewegungen.
Heute Morgen kamen gute Konjunkturdaten aus China, wo die Im- und Exporte per Mai deutlich gestiegen sind und über den Erwartung der Analysten lagen. Auch die deutsche Industrieproduktion konnte per April um 0,8 Prozent zulegen und somit ebenfalls positiv überraschen.
Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zum US-Dollar in den Mittagsstunden kurz unter Druck, konnte sich am Nachmittag dann aber wieder erholen. Neue Aussagen von Ex-FBI-Chef Comey belasten US-Präsident Donald Trump, was sich auch negativ auf den Greenback auswirkte. Heute Nachmittag trifft sich die Europäische Zentralbank um über die weitere Geldpolitik zu beraten.
Die Heizölpreise hierzulande kennen seit gut zwei Wochen nur eine Richtung und dieser erfreuliche Trend setzt sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch heute fort. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht wieder Abschläge in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Ein Teil des gestrigen Rückganges der Rohölpreise drückte bereits gestern auf die Notierungen. Die Verbraucher honorieren das derzeit extrem attraktive Preisniveau mit einem für diese Jahreszeit sehr hohem Bestellaufkommen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)