Heizöl-Markt aktuell: Preise auf tiefsten Stand seit mehr als sechs Monaten!
 
(07.06.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf etwas erholen können und starten heute wenig verändert in den asiatisch geprägten Handel. Auch die Heizöl-Notierungen, die gestern einen neuen Jahrestiefstand markiert haben, werden in der Eröffnung weitgehend stabil bis leicht steigend erwartet.
 
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1270 US-Dollar gehandelt.

Nach den Abschlägen vom Montag konnten sich die Rohölpreise gestern im Laufe des Tages stabilisieren. Die Katar-Krise begrenzte den Spielraum nach unten und im Vorfeld der API-Ölbestandsdaten und des Monatsberichts des US-Energieministeriums (EIA) wollten die Börsianer nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden.
Auch die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten brachten keinen Druck zum Handeln, denn der etwas schwächer ausgefallene EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Einzelhandel per Mai wurde durch besser als erwartete Einzelhandelsumsätze per April wieder ausgeglichen. Auch in den USA stiegen die Verbraucherumsätze sowohl im Vergleich zur Vorwoche, als auch auf Jahressicht.
Erst am Abend zogen die Öl-Futures dann deutlich spürbar an, was mit der Meldung über eine Sperrung der saudischen Häfen für Schiffe aus Katar zu erklären war.
Die nach Börsenschluss veröffentlichten US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) fielen leicht bearish aus. Zwar gab es bei Rohöl einen unerwartet starken Rückgang von 4,6 Millionen Barrel, dafür bei den Destillaten und vor allem bei Benzin einen ebenso überraschenden Aufbau. In Summe stiegen die Vorräte um 1,3 Millionen Fass.
Der EIA-Monatsreport brauchte keine neue Richtung und wurde neutral gewertet.

Am Devisenmarkt gab es gestern einen ruhigen Handel und der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar in den Abendstunden leicht zulegen. Diese Gewinne wurden heute Morgen im asiatischen Handel aber wieder abgegeben, sodass der Einfluss auf den Inlandsmarkt von Währungsseite gering bleibt.

Die Heizölpreise hierzulande haben gestern den tiefsten Stand seit Mitte November letzten Jahres erreicht und stehen derzeit im Schnitt exakt einen Cent über dem sehr günstigen Niveau des Vorjahres. Heute werden die Notierungen aller Voraussicht nach kaum verändert bis leicht steigend in den Handel gehen. Die Nachfrage zieht an!

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)