Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben trotz US-Bestandsabbau weich - Brent unter 50 Dollar!
(02.06.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf, nach bullish zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten nur vorübergehend Gewinne erzielen können und gingen bereits gestern Abend wieder in die Knie. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande ihren Abwärtstrend der letzten Tage wohl weiter fortsetzen.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 49,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,55 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1220 US-Dollar gehandelt.
Nach den überraschend deutlichen Rückgang der US-Ölbestände, vermeldet durch das American Petroleum Institute (API), starteten die Rohölpreise gestern stabil in den europäisch geprägten Handel.
Dabei gab es solide Konjunkturdaten aus der EU, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe per Mai mit einem Wert von 57 genau im Rahmen der Erwartungen lag.
Noch vor Bekanntgabe der mit Spannung erwarteten DOE-Ölvorratsdaten, begannen die Notierungen aber bereits zu bröckeln, obwohl auch aus den USA insgesamt recht gute Wirtschaftszahlen vermeldet wurden. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus der Industrie stieg ebenso, wie die Zahl der neu geschaffenen Jobs, die per Mai einen kräftigen Sprung von 185.000 auf 253.000 machten. Jedoch gab es in dieser Woche auch mehr Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung.
Die DOE-Zahlen brachten dann einen kräftigen Rückgang von knapp neun Millionen Barrel, womit die API-Daten vom Vortag weitgehend bestätigt wurden. In erster Reaktion zogen die Öl-Futures auch prompt an und die zuvor erlittenen Verluste wurden wieder vollständig wettgemacht.
Doch bereits am späten Abend gewannen die "Bären" wieder die Oberhand und in Erwartung einer weiter steigenden US-Ölproduktion ging es mit dem Ölkomplex wieder nach unten, auf einen neuen Tagestiefstand. Heute Morgen wurde bei Brentöl sogar die 50-Dollar-Marke nach unten durchbrochen.
Am Devisenmarkt konnte der "Greenback" von den insgesamt recht guten US-Konjunkturdaten profitieren und im Vergleich zum Euro etwas zulegen. Insgesamt konnte sich unsere Gemeinschaftswährung auch gestern wieder gut schlagen und steht immer noch stabil über der 1,12-Dollar-Marke.
Die Heizölpreise in Deutschland werden auch heute wieder mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht einen weiteren Rückgang um gut einen halben Cent pro Liter erwarten. Jedoch könnte sich dieser mit dem Durchbrechen der 50-Dollar-Marke bei den Brent-Ölpreisen durchaus noch etwas erhöhen. Es lohnt sich am Ball zu bleiben! Neue Jahrestiefstände sind in greifbarer Nähe!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)