Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf Richtungssuche!
(30.05.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf kaum verändert und sind in etwa auf Ausgangsniveau aus dem Handel gegangen. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen heute mit leicht steigender Tendenz in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 52,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,80 Dollar. Der Euro gibt im Vergleich zum US-Dollar weiter nach und wird derzeit zu Kursen um genau 1,1115 US-Dollar gehandelt.
In den USA und in Großbritannien wurde gestern ein Feiertag begangen, sodass das Handelsinteresse und die Umsätze an den Börsen gering blieben. Auch die Kursausschläge hielten sich in engen Grenzen und die Rohölpreise traten mehr oder weniger auf der Stelle.
Die Marktteilnehmer sind nun dabei, die Entscheidung von OPEC und Co. vom letzten Donnerstag zu bewerten und sich neu zu orientieren. Die Frage ist dabei, ob die Fortführung der Förderkürzung von 1,8 Millionen Barrel pro Tag in den nächsten Monaten ausreicht, um die globalen Ölbestände auf das Durchschnittsniveau der letzten fünf Jahre zu drücken.
Gegenspieler sind dabei die USA und Kanada, die ihre Schieferöl-Industrie gerade bei höheren Ölpreisen permanent ausbauen, aber auch Länder wie Nigeria und Libyen, die vom Abkommen nach wie vor ausgenommen sind.
Man wird wieder verstärkt auf die Bestandsentwicklung in den USA und auf globale Konjunkturdaten achten müssen. Außerdem gilt es zu prüfen, inwieweit die Unterzeichner des Abkommens sich an dieses in der täglichen Praxis auch halten.
Gestern gab es keine neuen Markt beeinflussenden Meldungen und auch heute dürfte die Nachrichtenlage dünn bleiben. Die US-Ölbestandsdaten werden in dieser Woche erst mit einem Tag Verspätung veröffentlicht.
Auch am Devisenmarkt war das Handelsinteresse eher gering. Der Euro konnte sich bis in die Mittagsstunden noch recht wacker halten, am Nachmittag und heute Morgen im asiatisch geprägten Handel ging es dann aber doch deutlich nach unten. Die Aussichten auf weiter steigende Zinsen in den USA üben derzeit Druck auf unsere Gemeinschaftswährung aus.
Aufgrund der Währungsverluste werden leider auch die Heizöl-Notierungen wieder mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von 0,2 bis 0,3 Cent pro Liter erwarten. Das Kaufinteresse der Verbraucher ist dabei weiterhin recht gering.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)