Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit leichten Gewinnen!
(29.05.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag, nach einem recht volatilen Handel, schlussendlich leichte Gewinne verbuchen können. Gleichzeitig verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar etwas an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen ebenfalls mit geringen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 52 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um genau 1,1170 US-Dollar gehandelt.
Am Tag 1 nach dem Beschluss der OPEC, das mittlerweile wohl hinlänglich bekannte Förderabkommen vom November letzten Jahres um weitere neun Monate zu verlängern, gab es erwartungsgemäß einen recht schwankungsanfälligen Handel. Die Rohölpreise legten eine wahre Berg- und Talfahrt hin, schlossen dann aber auf Tageshoch.
Nach der ersten Enttäuschung des Marktes, die sich noch am Donnerstag durch entsprechend starke Kursverluste ausdrückte, versucht man nun den Deal zu bewerten. Führende Investmenthäuser wie Goldman Sachs oder Credit Suisse rechnen damit, dass die Fortführung der Kürzungsmaßnahmen durchaus geeignet sein sollten, eine Stabilisierung des Preisniveaus zwischen 50 und 60 Dollar je Barrel zu erreichen.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei zweifelsohne nach wie vor die nordamerikanische Schieferöl-Industrie, deren Produktion in den letzten Wochen und Monaten deutlich zugenommen hat. Auch in der letzten Woche ist die Zahl der us-amerikanischen Ölbohranlagen um weitere zwei, auf nunmehr 722 Anlagen gestiegen. Das Wachstumstempo scheint sich derzeit jedoch zu verringern.
Leicht preistreibende Konjunkturdaten kamen am Freitag von der US-Wirtschaft, die im ersten Quartal überraschend deutlich um 1,2 Prozent gewachsen ist. Auch die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter konnten per April trotz eines Minus von 0,7 Prozent positiv überraschen. Leicht unterhalb der Prognose lag hingegen der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan mit einem Wert von 97,1 statt 97,5 Punkten.
Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar von den insgesamt recht guten Zahlen profitieren und im Vergleich zum Euro zulegen. Heute wird in den USA und in Großbritannien feiertagsbedingt nicht gehandelt, sodass die Umsätze gering und sich die Kursbewegungen in Grenzen halten dürften.
Nach den schönen Abschlägen vom Freitag, werden die Heizöl-Notierungen in Deutschland heute wenig verändert bis leicht anziehend in die neue Handelswoche starten. Wir erwarten aus morgendlicher Sicht ein leichtes Plus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter. Die Preise können wieder als sehr attraktiv bezeichnet werden, vor allem wenn man die langfristige Entwicklung betrachtet.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)