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Heizöl-Markt aktuell: Irak bleibt Unsicherheitsfaktor - Ölpreise etwas leichter!
 
(23.05.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern ihren Aufwärtstrend der letzten Tage nicht fortsetzen und gingen mit leichten Verlusten aus dem Handel. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber weiter zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute mit spürbaren Abschlägen in den Tag starten.
 
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 53,60 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,85 Dollar. Der Euro bleibt weiterhin im Aufwind und wird derzeit zu Kursen um 1,1235 US-Dollar gehandelt.

Nach den Gewinnen in den letzten Tagen starteten die Rohölpreise gestern mit seitwärts gerichteter Tendenz in den europäisch geprägten Handel. Dabei gab es kaum neue Markt bewegende Meldungen.
Bestimmendes Thema war daher wieder die OPEC. Dass das Kartell am kommenden Donnerstag beschließen wird, das im November ins Leben gerufene Förderabkommen zu verlängern, scheint außer Frage zu stehen und alles deutete bislang darauf hin, dass es eine Fortführung um neun Monate geben wird. Einen Strich durch diese Rechnung könnte allerdings der Irak machen. Das zweitgrößte Öl-Förderland der OPEC sprach sich gestern für eine Verlängerung um nur sechs Monaten aus.
Es bleibt also spannend am Ölmarkt und eine endgültige Entscheidung wird es definitiv erst übermorgen geben.
Neue Konjunkturdaten kamen gestern lediglich aus den USA, wo am Nachmittag der Chicago Fed Activity Index per April mit einem Wert von plus 0,49 statt wie erwartet 0,25 veröffentlicht wurde.
Die Öl-Futures unternahmen am frühen Nachmittag darauf hin nochmals einen kurzen Ausbruchsversuch nach oben. Als dieser allerdings scheiterte, setzten leichte Gewinnmitnahmen ein und auch heute Morgen bleiben die Notierungen bislang unter Druck.  

Die Unsicherheiten um US-Präsident Donald Trump belasten weiterhin den US-Dollar, der im gestrigen Handelsverlauf im Vergleich zum Euro erneut an Wert verlor. Die Gemeinschaftswährung steht derzeit auf dem höchsten Stand seit Anfang Oktober letzten Jahres.

Dank der weiteren Währungsgewinne und der leicht fallenden Rohölpreise werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. In der mittel- und langfristigen Betrachtung stehen die Heizölpreise nach wie vor auf einem sehr günstigen Niveau.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)