Heizöl-Markt aktuell: Richtungssuche am Ölmarkt geht weiter!
(18.05.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben die Verluste vom Vortag gestern wieder ausgleichen können und suchen nach wie vor eine neue Richtung. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Tagesvergleich weiter leicht zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aber trotzdem nur mit leichten Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 52,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 49 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum "Greenback" weiter verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,1135 US-Dollar gehandelt.
Die bearish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Dienstagabend hatten am Ölmarkt keine nachhaltige Wirkung. Bereits mit dem Start in den europäisch geprägten Handel zogen die Rohölpreise schon wieder an und bis in die Nachmittagsstunden gab es bereits ein Plus von rund einem Dollar pro Barrel.
Angetrieben wurden die Futures einerseits vom schwachen US-Dollar, der Ölkäufe außerhalb des Dollar-Raumes attraktiver macht, andererseits von Äußerungen des irakischen Premierministers al-Abadi, in denen er die Unterstützung einer Verlängerung des Förderabkommens der OPEC bekräftigte.
Die mit Spannung erwarteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) lagen in etwa im Rahmen der Erwartungen. In Summe gab es ein Minus in einer Größenordnung von gut vier Millionen Barrel, jedoch wurde eine überraschend hohe Raffinerieauslastung vermeldet.
In erster Reaktion zogen die Futures weiter an, was wohl daran gelegen hat, weil die API-Zahlen vom Vortag nicht bestätigt wurden. Später fielen die Notierungen aber wieder zurück, sodass bis Handelsschluss nur das Nachmittags-Plus von gut einem Dollar je Fass übrig blieb.
Am Devisenmarkt setzte der Euro seinen Höhenflug fort und stieg in der Spitze bis auf 1,1170 US-Dollar an. Die sich anbahnende Regierungskrise in den USA und die hier zuletzt eher schwachen Konjunkturdaten sind derzeit die unterstützenden Faktoren. Heute Morgen setzten allerdings erste Gewinnmitnahmen ein und es gibt Verluste von rund einem halben Dollar-Cent festzustellen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben mit leichten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor liegen die Notierungen auf einem sehr günstigen Niveau und in den letzten fünf Jahren konnte man um diese Zeit nur im Mai 2016 etwas günstiger tanken. Wer also im Hinblick auf das bevorstehende OPEC-Treffen am nächsten Donnerstag auf der sicheren Seite stehen will, bestellt noch in diesen Tagen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)