Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen nach Bestandsdaten zurück!
(17.05.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten hatten bereits am gestrigen Abend mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen und gaben nachts, nach Bekanntgabe der API-Ölbestandsdaten, deutlich nach. Bei einem weiterhin sehr starken Euro werden folglich auch die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 51,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,25 Dollar. Der Euro legte im gestrigen Handel weiter kräftig zu und wird derzeit sogar knapp oberhalb der 1,11-Dollar-Marke gehandelt.
Noch unter dem Eindruck der Absichtserklärungen aus OPEC-Kreisen, die Förderkürzungen bis zum Ende des ersten Quartals nächsten Jahres fortführen zu wollen, zogen die Rohölpreise auch gestern im frühen europäisch geprägten Handel zunächst nochmal leicht an.
Als dann am Vormittag der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) veröffentlicht wurde, setzten bereits erste leichte Gewinnmitnahmen ein, denn aus Paris kamen keine neuen richtungsweisende Impulse.
Gute Wirtschaftsdaten aus der EU, wo der ZEW Konjunktur-Erwartungsindex per Mai die Erwartung von 29,1 mit 35,1 Punkten deutlich übertreffen konnte, sorgten zwar in den Mittagsstunden nochmals für einen kurzen Auftrieb, doch am Nachmittag ging es mit gemischten Konjunkturdaten aus den USA schon wieder nach unten.
Nach Börsenschluss wurden dann wie üblich am Dienstagabend, die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht und diese brachten eine Überraschung. Statt des erwarteten Rückganges von 4,3 Millionen Fass, gab es einen Aufbau von in Summe 0,9 Mio. Barrel.
Spontan machten die Futures nochmals einen kleinen Satz nach unten und nun warten die Marktteilnehmer mit Spannung auf die etwas einflussreicheren DOE-Daten, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr veröffentlicht werden.
Am Devisenmarkt ist der Euro derzeit kaum zu bremsen. Auch gestern konnte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar nochmals deutlich zulegen und, beflügelt von den guten Konjunkturdaten aus der Eurozone, die 1,10-Dollar-Marke im Flug nehmen. Heute morgen wurde sogar die Marke von 1,11 Dollar nach oben durchbrochen.
Beste Vorgaben also heute für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,75 Cent pro Liter erwarten. Dies sollte die Nachfrage, die gestern doch deutlich abgeflaut ist, durchaus wieder etwas ankurbeln.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)