Heizöl-Markt aktuell: Bärenstarker Euro bringt Preisabschläge!
(16.05.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten auch im gestrigen Handelsverlauf wieder leicht zulegen, auch wenn gegen Handelsschluss Gewinnmitnahmen einsetzten. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich an Wert gewann, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit Abschlägen in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 52 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49 Dollar. Der Euro schickt sich gerade an, die 1,10-Dollar-Marke zu überspringen, er kostet derzeit 1,0995 US-Dollar.
Russland und Saudi-Arabien sind sich anscheinend einig, was die Verlängerung des Förderabkommen von OPEC und Co. anbetrifft. Man ist gemeinsam der Meinung, dass eine Fortführung bis Ende des ersten Quartals 2018 sinnvoll und notwendig sei, um die Ölpreise zu stützen und ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herbeizuführen.
Die Rohöl-Notierungen machten daraufhin gestern morgen prompt einen kräftigen Satz nach oben.
Eher schwach ausgefallene Konjunkturdaten aus China wurde dabei ignoriert. Hier lagen die Bauausgaben per April mit plus 8,9 Prozent unter der Erwartung von 9,1 Prozent, ebenso die Industrieproduktion mit 6,5 statt 7,5 Prozent. Die Einzelhandelsumsätze konnten die Prognose von 10,6 Prozent leicht übertreffen.
Bis zum Start in den us-amerikanisch geprägten Handel ging es mit den Öl-Futures weiter nach oben, bevor mit einem schwachen Empire State Index, der einen Rückgang von einem Prozent verzeichnete, Gewinnmitnahmen einsetzten.
Heute stehen der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), sowie nach Börsenschluss die US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) auf der Agenda. Neue Impulse weden erwartet und sind wahrscheinlich!
Am Devisenmarkt konnte der Euro, in Erwartung guter Konjunkturdaten aus der Euro-Zone, im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen und steuert nun auf die psychologisch wichtige und bedeutende 1,10-Dollar-Marke zu. Fallen die heutigen Zahlen zur Konjunkturerwartung gut aus, könnte diese durchaus überschritten werden.
Gestern konnten die Währungsgewinne den Preisanstieg am Ölmarkt abfedern, heute werden sie aller Voraussicht nach für einen Rückgang der Heizöl-Notierungen sorgen. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht einen Rückgang ein Minus von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Somit wäre der gestrige Anstieg wieder wettgemacht. Die Nachfrage bleibt bislang robust.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)