Heizöl-Markt aktuell: Euro kaum zu bremsen!
(26.04.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich im gestrigen Handelsverlauf und auch heute morgen im asiatisch geprägten Handel stabilisiert und tendieren derzeit seitwärts. Da allerdings der Euro im Vergleich zum US-Dollar erneut deutlich zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen vielerorts auch heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 52 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,50 Dollar. Der Euro kennt weiterhin kein Halten mehr und klettert im Vergleich zum Dollar auf Werte um 1,0945 US-Dollar.
Am Ölmarkt scheint die Luft nach unten vorerst raus zu sein. Im Laufe des gestrigen Handels konnten sich die Rohölpreise stabilisieren und gegen Schluss sogar leichte Gewinne einfahren.
Diese waren zum einen technisch bedingt, zum anderen gab es relativ gute Konjunkturdaten aus den USA. Hier fiel zwar das Verbrauchervertrauen Conference Board per April zwar von 124,9 auf 120,3 Punkte zurück, dafür wurde der Richmond Fed Herstellungsindex mit 20 Punkten deutlich über der Erwartung von 16 Zählern veröffentlicht. Die Verkäufe neuer Häuser konnten per März ebenfalls deutlich von 587.000 auf 621.000 zulegen.
Nach Börsenschluss gab es dann aber die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die klar bearish zu werten waren. Die Rohöl-Vorräte stiegen im Vergleich zur Vorwoche um 0,9 Mio. Barrel und die Benzin-Bestände legten um 4,4 Mio. Fass zu. Erwartet wurde überall ein leichter Rückgang.
Prompt zogen die Futures noch in der Nacht leicht an und auch heute Morgen startet der Ölkomplex mit steigender Tendenz in den asiatisch geprägten Handel.
Am Devisenmarkt bleibt der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Aufwind, was ganz klar auf die zuletzt deutlich gefallenen Sieg-Chancen der Euro-Gegnerin Le Pen bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich zurückzuführen ist. Laut einer Umfrage befürworten derzeit die Franzosen den Eruo mit einer Mehrheit von über 60 Prozent.
Dank der Währungsgewinne stehen die Chancen heute Morgen relativ gut, dass die Heizöl-Notierungen ihren Abwärtstrend auch heute fortsetzen können. Wenn, dann wird das aber mit deutlich verringertem Tempo geschehen, denn aufgrund der stabilen bzw. leicht gestiegenen Ölpreise können die Abschläge nur sehr gering ausfallen. Aktuelle Berechnungen gehen derzeit von einem Minus in einer Größenordnung von maximal 0,3 Cent pro Liter aus. Die Notierungen stehen mittlerweile sehr nahe an den bisherigen Jahrestiefständen von Mitte März und es bietet sich derzeit eine exzellente Kaufgelegenheit. Das sehen viele Verbraucher derzeit ähnlich und so ist die Nachfrage recht hoch!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)