Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise nach DOE-Zahlen deutlich schwächer!
(20.04.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern, nach Bekanntgabe der Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), deutlich nachgegeben. Bei stabilen Wechselkursen werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 53,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,60 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum Dollar gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,0725 US-Dollar gehandelt.
Gestern starteten die Rohölpreise recht verhalten in den europäisch geprägten Handel, was schlichtweg daran lag, dass es so gut wie keine neuen Markt bewegenden Meldungen gab.
Die Händler warteten den ganzen Tag über auf die einflussreichen DOE-Ölbestandsdaten, die dann - wie üblich am Mittwochnachmittag - gegen 16.30 Uhr über die Ticker rollten.
Diese bestätigten dann in etwa die API-Zahlen vom Vortag. In Summe gingen die Vorräte zwar um 1,5 Millionen Barrel zurück, erwartet wurde aber ein Minus von knapp vier Millionen. Bearish wurde zudem wohl gewertet, dass die in den Sommermonaten recht hoch gewichteten Benzinbestände mit plus 1,5 Mio. Fass hier noch etwas stärker zulegten, als die Vergleichswerte des American Petroleum Institute (API).
Nach einer kurzen Gedenkminute ging es am Ölmarkt dann jedenfalls rasant bergab und die Futures fielen binnen weniger als 2 Stunden um über zwei US-Dollar pro Barrel zurück.
Aus OPEC-Kreisen gab es gestern eine Meldung, wonach die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) im April und Mai stärker kürzen werden, als dies vereinbart war. Zudem zeigte sich der OPEC-Generalsekretär Barkindo zuversichtlich, was die Wirkung des Förderabkommens angeht und rief Ölproduzenten außerhalb des Kartells auf, sich an den regulierenden Maßnahmen zu beteiligen.
Am Devisenmarkt gab es einen recht ruhigen Handel mit kaum neuen Nachrichten. Der Euro fiel im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar bis Handelsschluss zwar leicht zurück, konnte die Verluste heute Morgen im asiatisch geprägten Handel aber wieder mehr als wettmachen.
Erneute also recht gute Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizöl-Notierungen heute mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Das bietet zweifelsohne eine gute Kaufchance für all diejenigen, die angesichts der nicht enden wollenden Heizperiode mit den Beständen etwas knapp dran sind. Aber auch für sicherheitsorientierte Verbraucher, die ihren Tank bereits für den nächsten Winter füllen wollen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)