Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise fallen nach DOE-Daten zurück!
(06.04.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern zunächst weiter zugelegt. Nach Veröffentlichung der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE), ging es dann aber deutlich nach unten und die Futures schlossen leicht im Minus. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen heute mit leichten Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 54,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,95 Dollar. Der Euro zeigt sich im Tagesvergleich zum US-Dollar unverändert und wird weiterhin zu Kursen um 1,0675 US-Dollar gehandelt.
Noch unter dem Eindruck der bullish zu wertenden API-Daten vom Vortag, starteten die Rohölpreise auch gestern wieder mit deutlich steigender Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Die Preisrallye setzte sich dann bis in den Nachmittag hinein fort, wobei diese noch von guten US-Arbeitsmarktdaten angefeuert wurde. Die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor stieg per März deutlich von 245.000 auf 263.000 an. Erwartet wurden lediglich 187.000 neue Arbeitsverhältnisse.
Die eher schwachen Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungssektor aus Europa und den USA wurden weitgehend ignoriert.
Nicht einmal die angekündigte Preissenkung Saudi Arabiens für Mai-Lieferungen konnte die Bullen stoppen.
Als dann jedoch gegen 16.30 Uhr die viel beachteten DOE-Zahlen über die Ticker rollten, drehte der Markt und es ging steil nach unten. In Summe wurde hier ein völlig unerwarteter leichter Zuwachs von 0,5 Millionen Fass vermeldet, während die Analysten im Vorfeld ein Minus von 2,5 Millionen Fass prognostiziert hatten. Auch die API-Daten vom Vortag ließen eigentlich einen Abbau erwarten.
Am Devisenmarkt geriet der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar nach Bekanntgabe der guten US-Arbeitsmarktdaten vorübergehend unter Druck, konnte sich am Abend, nach Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls des letzten Fed-Meetings, aber wieder erholen. Einige Händler spekulierten wohl auf Hinweise auf eine weitere Zinsanhebung, die darin aber nicht enthalten waren.
Nach sieben Tagen in Folge mit Pluszeichen, sollten die Heizölpreise in Deutschland heute endlich wieder etwas nachgeben. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,4 Cent pro Liter erwarten. Dies wird die derzeit recht schwache Nachfrage zwar noch nicht beflügeln können, aber es ist doch wieder ein erster Schritt in die aus Verbrauchersicht richtige Richtung.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)