Heizöl-Markt aktuell: Bullen geht die Luft aus - Ölpreise leicht rückläufig!
(04.04.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern Nachmittag und heute Morgen erfreulicherweise wieder etwas nachgegeben, nachdem am Vormittag ein weiterer Anstieg zu beobachten war. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 52,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde genau 50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,0660 US-Dollar gehandelt.
Nach rund eineinhalb Wochen mit permanent steigenden Preisen, ging es gestern am Ölmarkt endlich wieder in die andere Richtung.
Die erneut gestiegene Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen, die Wiederaufnahme der libyschen Öllieferungen aus dem Sharara-Ölfeld und Gewinnmitnahmen brachten gestern in den Mittagsstunden die Wende und die Rohölpreise gingen schließlich mit leichten Verlusten aus dem Handel, nachdem bis zu den Mittagsstunden zunächst erneut Pluszeichen an den Kurstafeln standen.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen recht unspektakulär aus. So lagen die Einkaufsmanagerindizes aus der Industrie in Deutschland und der EU mit 58,3 bzw. 56,2 Punkten genau im Rahmen der Erwartungen. Auch die EU Arbeitslosenquote wurde mit 9,5 Prozent so vermeldet, wie dies von den Analysten im Vorfeld erwartet wurde.
Aus den USA kamen am Nachmittag gemischte Wirtschaftszahlen. Während die Bauausgaben per Februar mit plus 0,8 Prozent unter den Erwartungen lagen, konnte der ISM Einkaufsmanagerindex die Schätzung mit 57,2 Punkten leicht übertreffen.
Alles in allem war es ein wenig aufregender Handelstag mit geringen Kursbewegungen und unterdurchschnittlichen Umsätzen.
Ähnliches kann vom Devisenmarkt berichtet werden. Auch hier fehlten neue Markt bewegende Impulse und so dümpelte der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar den ganzen Tag über vor sich hin. Seit Mitte November hat sich ein mittelfristiger Seitwärtstrend, auf einem langfristig gesehen eher niedrigem Niveau herausgebildet
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben aller Voraussicht nach, erstmals seit knapp zwei Wochen, wieder mit nachgebender Tendenz in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht einen Rückgang in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich wieder abgeschwächt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)