Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro kaum verändert - OPEC in der Zwickmühle!
(24.03.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich auch gestern wieder recht stabil gezeigt. Gleiches gilt für den Euro am Devisenmarkt, sodass sich die Vorgaben für den Inlandsmarkt kaum verändert haben. Die Heizöl-Notierungen werden daher, aller Voraussicht nach, seitwärts in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 50,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin 47,75 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar nur knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,0760 US-Dollar gehandelt.
Nach den überraschenden Gewinnen vom Mittwochabend, die trotz bearish zu wertender US-Ölbestandsdaten zustande gekommen sind, starteten die Rohölpreise auch gestern Vormittag nochmals recht robust in den europäisch geprägten Handel.
Dabei wurde aus Deutschland der GfK-Konsumklimaindex per April mit einem Wert von 9,8 Punkten veröffentlicht, was unterhalb der Erwartung von 10 Zählern lag.
Mit schwachen US-Arbeitsmarktzahlen, hier ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 240.000 auf 258.000 gestiegen, dreht der Markt am Nachmittag ins Minus und die kleinen Gewinne wurden wieder abgegeben. Daran konnte weder das besser als erwartet ausgefallen EU-Verbrauchervertrauen, noch die gestiegene Zahl der US-Häuserverkäufe etwas ändern.
Auch wenn das nächste OPEC-Treffen erst Ende Mai anberaumt ist, rückt das Kartell bereits jetzt immer stärker in den Fokus der Ölhändler. Wird das Abkommen zur Förderbegrenzung über das erste Halbjahr hinaus verlängert? Das ist die entscheidende Frage und im Hintergrund dürften die Verhandlungen bereits zu laufen beginnen.
Dabei ist die OPEC zweifelsohne in der Zwickmühle, denn wenn die Mitgliedsländer weiterhin auf Marktanteile verzichten, um die Ölpreise hochzuhalten, kurbelt dies zweifelsohne die Bohraktivität in Nordamerika weiter an. Wird die Beschränkung hingegen aufgehoben, kommt es wohl zu einer weiteren Ölschwämme und die Preise fallen zumindest kurzzeitig wieder in den Keller.
Am Devisenmarkt gab es gestern so gut wie keine Veränderungen, was das Umtauschverhältnis zwischen Euro und US-Dollar anbetrifft. Erst heute Morgen erleidet der Euro einen leichten Schwächeanfall, ohne dass es hierzu eine entsprechende Meldung gegeben hätte.
Die Heizölpreise in Deutschland werden aller Voraussicht nach stabil bis leicht nachgebend in den heutigen Handelstag starten. Allerdings muss der Euro beobachtet werden, denn wenn dieser weiter nachgeben würde, könnte aus dem leichten Minus schnell ein kleines Plus werden. So oder so präsentieren sich die Notierungen derzeit auf einem sehr attraktiven Niveau, bei dem Verbraucher mit einem Bevorratungskauf kaum etwas falsch machen können.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)