Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen leicht an - Euro stark!
(16.03.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen späten Handel etwas angezogen und starten auch heute Morgen fest in den asiastischen Handel. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutliche Gewinne verbuchen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute stabil bis leicht nachgebend in den Tag starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 52,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 49,20 Dollar. Der Euro sich kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich auf Werte um 1,0730 US-Dollar verbessern.
Nach den bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend, zogen die Rohölpreise gestern im frühen europäisch geprägten Handel zunächst etwas an. Die Kursausschläge blieben dabei aber recht gering.
Der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA) brachte keine neuen Erkenntnisse und wirkte sich in Folge auch nicht auf die Preisfindung am Ölmarkt aus. Ebensowenig wie insgesamt recht gut ausgefallene, aber wenig wichtige US-Konjunkturdaten.
Die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) bestätigten die API-Zahlen vom Vortag. In Summe gab es hier einen Rückgang von 7,5 Millionen Barrel. Auch hierauf blieb die Reaktion des Marktes verhalten.
Eine Meldung, wonach der Irak seine tägliche Ölproduktion von derzeit rund 4,5 auf 5 Mio. Barrel pro Tag ausbauen will, wirkte sich nur kurzzeitig preismindernd auf den Ölkomplex aus.
Bewegung kam erst am Abend in den Handel, als der US-Dollar nach den Statements zur US-Notenbanksitzung deutlich an Wert verlor und somit Käufer aus dem "Nicht-Dollar-Raum" angelockt wurden.
Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro, im Vergleich zum US-Dollar, bis zum Abend unter minimalen Schwankungen seitwärts. Dann zog die Gemeinschaftswährung aber kräftig an und geht auch heute Morgen stabil auf erhöhtem Niveau in den europäischen Handel. Die US-Notenbank hob zwar wie erwartet den Leitzins um 0,25 Basispunkte an, enttäuschte aber mit ihrem Ausblick, denn das Tempo für weitere Zinsschritte soll nicht erhöht werden. Zudem verlor in den Niederlanden der rechtspopulistische Euro-Gegner Geert Wilders die Wahl und der bisherige Regierungschef Rutte wurde erneut mit der Regierungsbildung beauftragt.
Dank der deutlichen Währungsgewinne, werden die Heizölpreise in Deutschland heute nicht den höheren Ölpreisen folgen, sondern tendenziell mit leichten Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht einen minimalen Rückgang von bis zu 0,2 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage bleibt auf hohem Niveau, was angesichts der attraktiven Preise nicht verwunderlich ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)