Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben unter Druck!
(13.03.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag wieder deutliche Verluste hinnehmen müssen. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar hinzugewinnen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit weiteren Abschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 51,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,30 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum "Greenback" weitere Gewinne verbuchen und wird derzeit sogar knapp oberhalb der 1,07-Dollar-Marke gehandelt.
Der in den letzten Tagen zu beobachtende Absturz der Rohölpreise setzte sich auch am Freitag weiter fort.
Nach einem noch recht stabilen Start, ohne neue Markt bewegende Meldungen, brachen die Notierungen am Nachmittag erneute kräftig ein und schlossen wieder in Nähe der Tagestiefstände.
An neuen Konjunkturdaten lag das sicherlich nicht, denn es gab lediglich aus den USA die Zahl der neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft, die per Februar mit 235.000 unerwartet gut ausgefallen ist und somit eigentlich bullish zu werten war.
Der große belastende Faktor ist und bleibt derzeit die deutlich steigende Ölförderung in den USA. In der vergangenen Woche hat die Zahl der aktiven US-Bohranlagen laut Baker Hughes um weitere 8 auf nunmehr 617 Einheiten zugenommen. Das in Rohstoffangelegenheiten sehr renommierte Investmenthaus Goldman Sachs geht mittlerweile davon aus, dass die US-Ölproduktion bis zum Jahresende auf rund 860.000 Barrel pro Tag ansteigen könnte. Somit wäre ein Großteil der OPEC-Förderkürzung ausgeglichen und der Ölmarkt wohl weiter in einer deutlich überversorgten Lage. Sollte das OPEC-Abkommen zudem nicht über das erste Halbjahr hinaus verlängert werden, könnten die Ölpreise sicherlich wieder kräftig unter Druck geraten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar weitere Gewinne verbuchen, obwohl eine Zinsanhebung durch die US-Notenbank am kommenden Mittwoch als sicher gilt. Dies ist allerdings nun bereits ausreichend eingepreist und mittlerweile wird darauf spekuliert, dass auch die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik bald spürbar straffen wird. Dies bringt Kurs-Phantasie in die Gemeinschaftswährung, die derzeit auf dem höchsten Stand seit vier Wochen steht.
Erneut also beste Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Kraftstoff- und Heizölpreise auch heute wieder spürbar nachgeben werden. Aktuelle Berechnungen lassen einen Rückgang um rund einen Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile liegen die Notierungen im Mittel der letzten beiden Jahre und gerade sicherheitsorientierte Verbraucher sind sicherlich nicht falsch beraten, dieses sehr günstige Niveau zur Bevorratung zu nutzen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)