Heizöl-Markt aktuell: Preisausschläge bleiben gering!
(06.03.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag leichte Gewinne verbuchen können, geben heute Morgen aber bereits wieder etwas nach. Dank eines deutlich festeren Euro, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche starten. Insgesamt bleiben die Preisausschläge aber weiterhin recht gering.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,90 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar positiv entwickeln und wird derzeit zu Kursen um 1,06 US-Dollar gehandelt.
Obwohl der Markt langsam an der hundertprozentigen Umsetzung der Förderkürzungen von OPEC und Co. zu zweifeln beginnt, starteten die Rohölpreise am Freitag fester in den europäisch geprägten Handel.
Dabei gab es gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus der EU. Während die Einzelhandelsumsätze in Deutschland per Januar überraschend deutlich um 2,3 statt 0,7 Prozent zunahmen, lagen die eu-weiten Vergleichszahlen mit plus 1,2 Prozent unterhalb der Prognose von 1,6 Prozent. Die Erwartung nur leicht verfehlt hat der EU-Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungsbereich per Februar mit einem Wert von 55,5 Punkten.
Bullish wirkte sicherlich eine Meldung aus Libyen, wo der wichtigste Ölexporthafen aufgrund von Kämpfen in der Nähe des Hafens gesperrt werden musste. So zogen die Futures auch am Nachmittag weiter an und gingen nicht unweit der Tageshochs aus dem Handel.
Nach Börsenschluss vermeldete der Marktforschungsunternehmen Baker Hughes ihre wöchentliche Bestandsaufnahme der aktiven US-Ölbohranlagen. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche einen weiteren Anstieg um 7 auf nunmehr 609 Anlagen, was der höchste Wert seit Oktober 2015 ist.
Dies könnte sicherlich ein Grund dafür sein, warum die Notierungen heute Morgen etwas schwächer in den asiatisch geprägten Handel gestartet sind.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Freitag fast den ganzen Tag über zulegen und auf Tageshoch aus dem Handel gehen. Dies obwohl eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank in der nächsten Woche mittlerweile als sehr wahrscheinlich gilt. Anscheinend ist diese aber bereits eingepreist worden, sodass von dieser Seite der Druck auf die Gemeinschaftswährung küntig etwas nachlassen dürfte.
Dank der Währungsgewinne, werden die Heizölpreise in Deutschland heute den leichten Abwärtstrend der letzten Tage aller Voraussicht nach fortsetzen können. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Mittlerweile liegen die Notierungen auf den tiefsten Stand seit rund vier Wochen, wobei die Kursausschläge im gesamten bisherigen Jahr äußerst gering blieben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)