Heizöl-Markt aktuell: Endlich - Preise geben spürbar nach!
(03.03.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf deutliche Verluste hinnehmen müssen. Bei weiterhin relativ stabilen Wechselkursen, werden die heimischen Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,0525 US-Dollar gehandelt.
Vom Start weg in den europäisch geprägten Handel, gerieten die Rohölpreise gestern unter Druck und gingen auch auf Tagestiefstand aus dem Handel.
Dabei gab es ingesamt nicht unbedingt schlechte Konjunkturdaten. Aus der EU wurde die Arbeitslosenquote per Januar mit 9,6 Prozent veröffentlicht, was im Vorfeld auch so erwartet wurde. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA gingen im Vergleich zur Vorwoche sogar deutlich von 244.000 auf 223.000 zurück.
Dies waren aber nur Randerscheinungen, denn natürlich sind nach wie vor die aktuellen Fördermengen von OPEC und Co. das entscheidende Thema am Ölmarkt und hier scheint sich die Lage nun etwas zu drehen. Sah es bis vor kurzem noch so aus, als laufe der Kürzungsabkommen nach Plan, zeigen sich jetzt erste Abweichungstendenzen.
So senkte Russland, das im Januar nur einen Teil der zugesagten Reduzierungen umgesetzt hatte, die Förderung auch im Februar nicht im nennenswerten Umfang und auch der Irak exportierte wohl mehr als erwartet. Zudem hat Saudi Arabien die Ölpreise für die April-Lieferungen gesenkt, was darauf schließen lässt, dass das Königreich verlorene Marktanteile zurückerobern will.
Der Markt reagierte bislang relativ gefaßt auf diese Meldungen und auch heute Morgen ist schon wieder eine Stabilisierung zu beobachten. Jedoch sind dies, nach wochenlanger Harmonie, erste Risse im Bezug auf die propagierte neue Geschlossenheit der Ölproduzenten und man darf gespannt sein, wie sich diese künftig weiter verhalten werden.
Am Devisenmarkt geriet der Euro im frühen Handel und nach Bekanntgabe der guten US-Arbeitsmarktdaten unter Druck und fiel kurzzeitig sogar unter die 1,05-Dollar-Marke zurück. Gegen Handelsschluss und heute Morgen im asiatisch geprägten Handel konnte sich die Gemeinschaftswährung aber wieder etwas erholen, sodass zum US-Dollar unterm Strich im Tagesvergleich nur geringe Kursverluste festzustellen sind.
Die Heizölpreise in Deutschland werden heute, aller Voraussicht nach, endlich wieder einmal etwas stärker nachgeben als in den letzten Wochen. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht immerhin Abschläge in einer Größenordnung von bis zu 0,7 Cent pro Liter erwarten, was angesichts der extremen Stabilität der letzten Zeit schon als außergewöhnlich zu bezeichnen ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)