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Heizöl-Markt aktuell: Bestandsabbau überrascht - Ölpreise trotzdem stabil!
 
(23.02.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten setzen ihren Seitwärtstrend der letzten Wochen und Monaten wohl auch heute weiter fort, obwohl die API-Ölbestandsdaten überraschenderweise einen Rückgang der US-Ölbestände ausgewiesen haben. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen kaum verändert in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 54,10 Dollar. Der Euro kann die 1,05-Dollar-Marke zumindest vorerst weiter halten und wird derzeit zu Kursen um 1,0550 US-Dollar gehandelt.

Gestern starteten die Rohölpreise vom Start weg schwach in den europäisch geprägten Handel und blieben auch den ganzen Tag über unter Druck, obwohl ausschließlich gute Konjunkturdaten veröffentlicht wurden.
So konnte der viel beachtete deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex per Februar die Erwartung von 109,6 Punkten mit 111 Zählern klar übertreffen.
Am frühen Nachmittag wurden dann aus den USA gute wöchentliche Einzelhandelsumsätze vermeldet und auch die Anzahl der Verkäufe neuer Häuser überraschte per Januar positiv, denn mit 5,69 Mio. Einheiten wurde die Prognose von 5,54 Mio. Häusern ebenfalls deutlich geschlagen.
Nach Börsenschluss, aufgrund des US-Feiertages am Montag mit einem Tag Verspätung, wurden dann die wöchentlichen Ölbestandsdaten des API (American Petroleum Institute) veröffentlicht. Entgegen des Trends der letzten Wochen und auch der Erwartung der Analysten, gab es einen deutlichen Rückgang von in Summe sechs Millionen Barrel. Prognostiziert wurde im Vorfeld ein Zuwachs von 1,8 Mio. Fass.
Bislang reagierte der Ölmarkt recht verhalten auf die Zahlen und es geht heute Morgen zaghaft leicht nach oben.

Am Devisenmarkt fiel der Euro gestern im frühen Handel zunächst weiter zurück und "kratzte" kurzzeitig an der 1,05-Dollar-Marke. Nachdem der französische Zentrumspolitiker Bayrou völlig überraschend seine eigene Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen und verkündet hat, nun den unabhängigen und aussichtsreichen Emmanuel Macron zu unterstützen, ging es mit der Gemeinschaftswährung allerdings wieder nach oben. Denn die Chancen auf einen Wahlsieg sind für die Euro-Gegnerin Le Penn dadurch sicherlich geringer geworden.

Alles in allem bleiben die Vorgaben vom Öl- und Devisenmarkt aber weiterhin recht stabil und so ist auch am deutschen Heizöl-Markt heute erneut mit wenig Bewegung zu rechnen. Die derzeit recht milde Witterung und die Hoffnung auf wieder fallende Preise sind wohl die Hauptgründe, warum sich die Verbraucher mit den Bestellungen derzeit weiterhin zurückhalten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)