Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise bleiben fest - Euro verliert!
(20.02.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag, nach anfänglichen Verlusten, wieder an Boden gut gemacht und starten etwas fester in die neue Handelswoche. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig an Wert eingebüßt hat, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach ebenfalls mit Aufschlägen in den heutigen Tag gehen.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 56,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53,60 Dollar. Der Euro kann die Gewinne vom Donnerstag leider nicht halten und fällt auf Werte um 1,0620 US-Dollar zurück.
Nach einem impulslosen Handel in Asien, wo es so gut wie keine Preisausschläge gab, fielen die Rohölpreise am Freitagvormittag zunächst etwas zurück.
Dies kann eigentlich nur mit technischen Faktoren begründet werden, denn neue Markt beeinflussenden Meldungen gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht.
Punkt 12 Uhr drehte aber dann der Markt und bis zu Handelsschluss konnten die Verluste wieder vollständig ausgeglichen werden.
Nach wie vor befinden sich die Ölpreise im Spannungsfeld zwischen den Förderkürzungen von OPEC und Co., die eventuell über die erste Jahreshälfte hinaus verlängert werden könnten, und den Produktionssteigerungen in Nordamerika.
Hier ist die Anzahl der aktiven US-Ölbohranlagen auch in der vergangen Woche nach Baker Hughes wieder um 7, auf nunmehr 597 Einheiten angestiegen, was wohl auch der Grund ist, warum die Futures auch heute Morgen relativ fest in die neue Handelswoche starten.
Am Devisenmarkt haben die harten Fakten den Euro wieder fest im Griff. Diese sehen nach wie vor so aus, dass sich die Zinsdifferenz zwischen der EU und den USA wohl schon im März weiter ausweiten wird, weitere Hilfen für Griechenland zwar nötig, aber keineswegs in trockenen Tüchern sind und die richtungweisende Wahl in Frankreich vor der Tür steht. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Gemeinschaftswährung am Freitag nachgegeben hat und die meisten Marktbeobachter das Kurspotenzial auch für die nächsten Tagen und Wochen als sehr begrenzt einschätzen.
Wieder geben also die Währungsdifferenzen die Richtung für den heimischen Ölmarkt vor, wo die Heizölpreise wegen des schwächeren Euros heute mit leichten bis moderaten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich in den letzten Tagen weiter abgeschwächt und die Umsätze bleiben derzeit, trotz des kalten Januars, weit hinter den Vorjahreswerten zurück.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)